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Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...

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126 Ordnungen, Primitivwurzeln <strong>und</strong> Indizes 4.8<br />

ken wir uns auf die g-adische Entwicklung von Brüchen a b mit a ∈ N 1,<br />

b ∈ N 2 , a < b, ggT (a, b) = 1, g ∈ N 2 <strong>und</strong> ggT (b, g) = 1. In [20] werden<br />

g-adische Bruchentwicklungen ausführlich behandelt.<br />

Die schon zum Lehrplan der Sek<strong>und</strong>arstufe I gehörende Methode der Umwandlung<br />

eines Bruches a in einen Dezimalbruch führt zum g-adischen<br />

b<br />

Divisionsalgorithmus, bei dem man zunächst a durch b mit Rest dividiert<br />

<strong>und</strong> anschließend wiederholt den jeweils mit g multiplizierten Rest<br />

durch b mit Rest teilt. Die bei den Divisionen entstehenden g-adischen Ziffern<br />

bezeichnen wir für n ∈ N 1 mit z n <strong>und</strong> die Reste mit r n . Wegen der<br />

obigen Voraussetzung a < b ist die ganze Zahl “vor dem Komma” gleich<br />

0, <strong>und</strong> für den zugehörigen “nullten” Rest gilt r 0 = a.<br />

Mit der Eindeutigkeitsaussage des Satzes über Division mit Rest (Seite<br />

19) <strong>und</strong> mit den anschließenden Bezeichnungen erhalten wir die Rekursionsgleichungen<br />

[ g rn<br />

]<br />

(4.20) r 0 = a, r n+1 = mod (g r n , b) <strong>und</strong> z n+1 = für n ∈ N.<br />

b<br />

Da bei festem g <strong>und</strong> b jeder Rest nur von dem vorhergehenden abhängt <strong>und</strong><br />

da alle Reste in A b liegen, ergibt der Schubfachsatz (Seite 85), dass zwei<br />

Zahlen j, k mit 0 ≤ j < k ≤ b <strong>und</strong> r j = r k existieren. Mit vollständiger<br />

Induktion folgt, dass r j+n = r k+n für alle n ∈ N gilt. Damit sind (r n ) n∈N<br />

<strong>und</strong> (z n+1 ) n∈N<br />

periodische Folgen.<br />

Unter der Voraussetzung ggT (b, g) = 1 zeigen wir, dass j = 0 gilt, womit<br />

(r n ) n∈N<br />

<strong>und</strong> (z n+1 ) n∈N<br />

reinperiodische Folgen darstellen. Dazu verwenden<br />

wir die aus (4.20) folgenden Gleichungen g r j−1 = z j b + r j <strong>und</strong><br />

g r k−1 = z k b + r k . Mit r j = r k erhalten wir g (r j−1 − r k−1 ) = b (z j − z k ) ,<br />

sodass b | g (r j−1 − r k−1 ) gilt. Aufgr<strong>und</strong> der Voraussetzung ggT (b, g) = 1<br />

ergibt der Produktteilersatz (Seite 23), dass b Teiler von r j−1 − r k−1 ist.<br />

Wegen |r j−1 − r k−1 | < b muss also r j−1 = r k−1 sein. Mit finiter Induktion<br />

folgt r 0 = r k−j , sodass die Periodizitätsaussage mit j = 0 <strong>und</strong> mit k − j<br />

anstelle von k erfüllt ist.<br />

Die Zahl<br />

γ : = min {k ∈ N 1 ; z k+m = z k für alle m ∈ N 1 }<br />

wird als Gr<strong>und</strong>periodenlänge der g-adischen Bruchentwicklung von a b<br />

bezeichnet. Die obigen Schlüsse für den Periodizitätsnachweis von (r n ) n∈N<br />

<strong>und</strong> (4.20) zeigen, dass γ = min {k ∈ N 1 ; r k = r 0 } gilt. Mit vollständiger<br />

Induktion leiten wir nun eine Darstellung für r k her, die es erlaubt,<br />

die Bedingung r k = r 0 nur mit Hilfe von b, g <strong>und</strong> k auszudrücken. Ist<br />

{<br />

M: = k ∈ N ; r k = a g k ∑<br />

− b k }<br />

z i g k−i die Induktionsmenge, so gilt 0 ∈<br />

i=1<br />

M wegen r 0 = a, <strong>und</strong> für jedes m ∈ M ergibt sich m + 1 ∈ M mit Hilfe

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