1998 - Landesrechnungshof des Landes Nordrhein-Westfalen (LRH ...

- 97 - MWF-Epl. 06
Dagegen fehlten in der deutlich überwiegenden Zahl konkrete Angaben
darüber,
• welche Lehraufgaben für den Antragsteller wahrzunehmen waren
und
• wie im einzelnen die durch das Forschungsfreisemester entstehenden
Ausfälle im Lehrangebot ausgeglichen werden sollten.
Sofern in den Anträgen überhaupt Namen von habilitierten Mitgliedern
benannt worden waren, war in aller Regel ihre Zuordnung zu bestimmten
Lehrveranstaltungen nicht möglich. Ebenso war den Anträgen bis auf seltene
Ausnahmen nicht zu entnehmen, ob die benannten Vertreter die zu
vertretenden Lehrveranstaltungen zusätzlich zu den ihnen ohnehin obliegenden
eigenen Lehrdeputaten erbringen würden, oder auf welche andere
Weise die Vollständigkeit des Lehrangebotes sichergestellt werden sollte.
Die Dekane leiteten die Anträge trotz dieser Unvollständigkeit durchweg
allenfalls mit einer allgemein formulierten befürwortenden Bemerkung an
die Hochschulleitungen weiter.
Schließlich holten auch die Hochschulleitungen anläßlich der Vorbereitung
der Entscheidung die fehlenden Angaben in aller Regel nicht oder jedenfalls
nicht vollständig ein. Vielmehr beschränkten sie sich bei der
- regelmäßig antragsgemäßen - Entscheidung durchweg auf den einfachen
Hinweis gegenüber dem Antragsteller, daß das Gesamtlehrangebot
durch die Freistellung nicht verringert werden dürfe.
18.2.2 Ausgleich der durch Forschungsfreisemester entstehenden Ausfälle
im Lehrangebot
Die hierzu durchgeführten Untersuchungen des LRH waren in erheblichem
Umfang dadurch beeinträchtigt, daß die Lehrenden überwiegend