1998 - Landesrechnungshof des Landes Nordrhein-Westfalen (LRH ...

- 44 - Stellenabbau
als schwierig und wenig erfolgversprechend. Aufgrund dieser Hinweise hat
der LRH gezielt verschiedene Behörden, die nach wie vor neues Personal
einstellen, daraufhin untersucht, ob Bedienstete aus kw-belasteten Bereichen
übernommen wurden. In diesem Zusammenhang hat der LRH Erhebungen
bei der Finanzverwaltung, im Bereich der Justiz, bei einer Hochschule
sowie bei der Polizei durchgeführt, wobei sämtliche Einstellungen
eines Jahres bei den geprüften Stellen ermittelt wurden. Die genannten
Verwaltungszweige ergänzen ihr Personal überwiegend durch selbstausgebildete
Kräfte. Einstellungen von außen haben zahlenmäßig keine große
Bedeutung. Der LRH hat die Besetzung von Stellen durch eigene Nachwuchskräfte
bewußt nicht in seine Untersuchung einbezogen. Vielmehr hat
er lediglich alle Einstellungen von außen unter dem Gesichtspunkt überprüft,
ob Personal aus kw-belasteten Verwaltungen eingestellt wurde. Als
Ergebnis der Prüfung konnten nur einige wenige Fälle ermittelt werden, in
denen Personal aus kw-belasteten Behörden übernommen worden war. In
allen anderen Fällen wurden die freien Stellen mit Kräften von außerhalb
der Landesverwaltung besetzt.
8.4 Ergebnisse im einzelnen
8.4.1 Finanzverwaltung
Bei der Überprüfung aller Einstellungen im Bereich einer Oberfinanzdirektion
in den Jahren 1995 und 1996 wurden einige Fälle festgestellt, in denen
Personal aus Bereichen mit Überhängen auf freie Stellen in der Finanzverwaltung
eingestellt wurde, und zwar nach Ausschreibungen innerhalb der
Landesverwaltung. Weiterhin hat der LRH eine Reihe verwaltungsinterner
Ausschreibungen vorgefunden, auf die sich jedoch kein Landespersonal
gemeldet hatte, so daß sich die Frage der Übernahme nicht stellte. Beispielsweise
wurden 2 landesweit ausgeschriebene Stellen für Bausachverständige
ermittelt, für die keine Bewerbungen aus Landesbehörden eingin-