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1998 - Landesrechnungshof des Landes Nordrhein-Westfalen (LRH ...

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- VI - Vorwort<br />

drohlich ist auch der Einbruch der Einnahmen aus der veranlagten Einkommensteuer<br />

- von 1992 mit mehr als 5,5 Mrd. DM auf 1997 mit rund<br />

2 Mrd. DM. Hier machen sich eine Vielzahl von Steuerprivilegien negativ<br />

bemerkbar. Eine grundlegende Steuerreform, die den Privilegien- und<br />

Subventionsdschungel lichtet, ist dringend erforderlich, um durch die Herstellung<br />

gleichmäßiger Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit wieder<br />

Steuergerechtigkeit zu gewährleisten. Der <strong>Lan<strong>des</strong>rechnungshof</strong> hat bei<br />

seinen Steuerprüfungen immer großen Wert auf die Sicherstellung gleichmäßiger<br />

Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit gelegt, wie auch der<br />

Beitrag über die Besteuerung von Abfindungen an Arbeitnehmer im vorliegenden<br />

Bericht beweist. Steuergerechtigkeit hebt maßgeblich die<br />

Steuermoral und verhindert so, daß der Staat durch Steuerverkürzungen<br />

und Steuerhinterziehungen Einnahmeverluste in Milliardenhöhe erleidet.<br />

Darüber hinaus trägt der Länderfinanzausgleich zu weiteren Belastungen<br />

für das Land bei. Denn trotz sinkender Einnahmen ist die Finanzkraft <strong>des</strong><br />

Lan<strong>des</strong> im Verhältnis zu anderen Ländern gestiegen, so daß 1997 ein höherer<br />

Ausgleichsbeitrag - 3,5 Mrd. DM statt 3,1 Mrd. DM - als im Vorjahr<br />

geleistet werden mußte.<br />

Bei den Ausgaben muß weiterhin kräftig gespart werden. Um wenigstens<br />

das Niveau der Neuverschuldung im Jahre <strong>1998</strong> zu halten, müssen 1999<br />

aller Voraussicht nach die Ausgaben um min<strong>des</strong>tens 1 Mrd. DM gesenkt<br />

werden. Dieses Ziel dürfte nicht ohne unpopuläre Sparmaßnahmen zu erreichen<br />

sein. Für die sogenannten Transferausgaben (Leistungen <strong>des</strong><br />

Staates an Dritte, denen keine unmittelbar zurechenbare Gegenleistung<br />

gegenübersteht) zeigt der <strong>Lan<strong>des</strong>rechnungshof</strong> in einem Beitrag dieses<br />

Berichts auf, daß sie in einer nicht unerheblichen Größenordnung (rund<br />

8,4 Mrd. DM) rechtlich gestaltbar sind. Hier könnte sich demnach ein beträchtliches<br />

Potential für haushälterische Konsolidierungsentscheidungen<br />

<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> eröffnen.

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