1998 - Landesrechnungshof des Landes Nordrhein-Westfalen (LRH ...

- 212 - Beratung
Bei der Finanzlastquote der Stadt X ist für das Jahr 1993 eine wesentlich
stärkere Steigerung festzustellen als bei derjenigen der Größenklasse. Es
bedarf der Klärung, ob und inwieweit eine von der Stadt jedenfalls nicht
unmittelbar beeinflußbare Anhebung der Kreisumlage zugrunde liegt.
9,00
Zinslastquote
Stadt X
Stadt Y
Größenklasse
7,00
in v. H.
5,00
3,00
1,00
1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995
Die Zinslastquote für die Stadt X liegt ab dem Jahr 1992 über der Quote
der Größenklasse.
Generell läßt sich sagen, daß die Finanzen der Stadt Y auf absehbare
Zeit kein Problemfall für die finanzielle Kommunalaufsicht werden, während
bei der Stadt X die Personallast und die Zinslast über dem Durchschnitt
der Größenklasse liegen. Die Unterschiede zwischen beiden Städten
sind - bei in der Mehrzahl der Jahre etwa gleich hohen Einnahmen pro
Einwohner - nicht ausschließlich einnahmebedingt. Der Überschuß der
bereinigten Ausgaben über die bereinigten Einnahmen des Verwaltungshaushalts
ist bei der Stadt X auch nicht etwa durch überproportional steigende
Zuweisungen an die eigenen Bürger einschließlich der Sozialausgaben
verursacht; hier liegt der Entwicklungstrend zuletzt eher unter dem
Größendurchschnitt. Ansatzpunkte zur Verringerung des Defizits sind bei