1998 - Landesrechnungshof des Landes Nordrhein-Westfalen (LRH ...

- 62 - Landeskassen
11.4 Schlußfolgerungen
11.4.1 Generelle Überlegungen
Die Geschäfte der Kassen sind - bei Anerkennung aller Unterschiede -
vergleichsweise homogen. Sie unterliegen einem einheitlichen Regelwerk
und umschließen eine verhältnismäßig geringe Anzahl von Produkttypen.
Vor diesem Hintergrund fällt auf, daß die Maxima und die Minima der Produktstückkosten
im Vergleich der Kassen untereinander in einem Verhältnis
von 30:1, bei anderen Produkten von 15:1 stehen. Das mag daran liegen,
daß die Kassen bis zur Untersuchung durch den LRH nicht mit einem
einheitlichen, an den Produktkosten orientierten Maßstab gemessen worden
sind.
Ziel einer längerfristigen betriebswirtschaftlichen Steuerung muß es sein,
die Kosten der Vergleichskassen möglichst nahe an die Stückkosten der
kostengünstigsten Kasse des jeweiligen Produkttyps heranzuführen. Dies
bedingt eine Analyse der Kostenabweichungen und deren Behebung, soweit
dies möglich ist.
Das FM wird veranlassen, daß die in der Untersuchung erfaßten Kassen
über das Jahr 1998 hinweg laufend die Produktmengen erfassen und festhalten,
wieviel Personal für das einzelne Produkt eingesetzt worden ist.
Auf Basis dieser Daten sollte es nach Ansicht des LRH dann möglich sein,
die notwendigen Anpassungsschritte zu veranlassen.
Daß bei Ausrichtung der Kassen an den Erstellungskosten des jeweiligen
Kostenführers erhebliche Kostensenkungen möglich sind, kann ein Beispiel
zeigen: