1998 - Landesrechnungshof des Landes Nordrhein-Westfalen (LRH ...

- 203 - Beratung
gen, ein Kennzahlensystem auf der Basis des Verhältnisses der bereinigten
Einnahmen zu den bereinigten Ausgaben des Verwaltungshaushalts
(zuzüglich der im Vermögenshaushalt veranschlagten ordentlichen Tilgungen)
1 zugrunde zu legen und die Trends einiger wichtiger Ausgabenblöcke
im Verhältnis zu den Einnahmen zu beobachten.
Ausgangsbasis des vom LRH vorgeschlagenen Systems sind die Gesamteinnahmen
und die Gesamtausgaben des Verwaltungshaushalts, die
anschließend entsprechend der gebräuchlichen Verfahrensweise des LDS
bereinigt werden. Im Wege der Bereinigung werden - um nur die wichtigsten
Positionen zu nennen - von den Einnahmen einer Kommune die Einnahmen
aus internen Verrechnungen, inneren Darlehen, die kalkulatorischen
Einnahmen und die Zuführungen vom Vermögenshaushalt abgesetzt.
Entsprechend wird die Ausgabenseite u. a. um die haushaltstechnischen
Ausgaben für interne Verrechnungen, kalkulatorische Kosten, Zinsen
für innere Darlehen und die Zuführung zum Vermögenshaushalt verringert.
Von dieser Ausgangsbasis aus werden - so sieht es der Vorschlag
des LRH vor - folgende Kennzahlen gebildet:
a) Zunächst als globale Kennzahl das Verhältnis aller bereinigten Ausgaben
des Verwaltungshaushalts zu den bereinigten Einnahmen des
Verwaltungshaushalts,
b) sodann als Einzelkennzahlen das jeweilige Verhältnis bestimmter Bereiche
der bereinigten Ausgaben zu den bereinigten Einnahmen des
Verwaltungshaushalts, und zwar
• die Personallastquote (Personalausgaben zu Einnahmen),
• die Sachlastquote (sächlicher Verwaltungs- und Betriebsaufwand zu
Einnahmen),
1
Im folgenden der Einfachheit halber meist als „bereinigte Ausgaben des Verwaltungshaushalts“ bezeichnet.