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100 KAPITEL 4. FLUORESZENZSPEKTROSKOPIE<br />

Stokes’ Shift<br />

Im Zusammenhang mit Fluoreszenz bedeutet die Stokesche Verschiebung ganz generell einen<br />

Energieverlust zwischen Anregung und Emission (hat also nicht die spezielle Bedeutung wie<br />

beim Raman Effekt in § 3.9). Entdeckt wurde sie 1852 in Cambridge von Stokes als er Sonnenlicht<br />

durch ein Blaufilter hindurch eine Chinin-Probe bestrahlen ließ. Das anregende Licht<br />

hatte also ca. 400 nm. Die Emission konnte durch ein Gelbfilter (in diesem historischen Fall ein<br />

Glas Wein) beobachtet werden, war also stark rotverschoben. Aufgrund der inneren Konversion<br />

im angeregten Zustandsband hin zu niedrigerer Energie hat das emittierte Photon weniger<br />

Energie als das anregende. Außerdem muß der Endzustand nicht der Grundzustand sein sondern<br />

kann höher liegen, was ein weiteres Energiedefizit des Fluoreszenzphotons zur Folge hat.<br />

Für Substanzen in Lösung hängt die Stärke dieses Effektes maßgeblich vom Lösungsmittel<br />

ab, welches auch auf die Lage vor allem der äußeren Niveaus Einfluß nimmt. Man spricht in<br />

diesem Zusammenhang von Excited-State Relaxation. Wie stark dieser Effekt sein kann verdeutlicht<br />

Abbildung 4.9. Nach einer Anregung mit λ = 350 nm variiert die Emission je nach<br />

Lösungsmittel zwischen 380 nm und 531 nm! Dies ist u.a. bei der Wahl des Lösungsmittels für<br />

Farbstofflaser von großer Bedeutung (§ 4.3).<br />

Abbildung 4.9: Stokes’ Shift verschiedener Lösungsmittel

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