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5.7. ISOTOPENANREICHERUNG MITTELS MULTIPHOTONEN-MOLEKÜLDISSOZIATION VON U<br />

auf alle Freiheitsgrade verteilt. Im Mittel enthält jeder Freitsgrad EF = kBT , kurzzeitig kann<br />

aber auf Kosten der restlichen Freiheitsgrade einmal mehr Energie in diesem einen deponiert<br />

sein. Sobald in einem geeigneten Freiheitsgrad die zur Evaporation nötige Separationsenergie<br />

überschritten ist, spaltet sich ein Atom ab. Die Akkumulation der Energie beruht auf rein<br />

statistischen Vorgängen. Die Umverteilung erfolgt mit der Vibrationsfrequenz des Freitsgrades<br />

νF . Dieses kombinatorische Problem wurde zum Beispiel in [Robi71] gelöst und führt zu<br />

der Abdampfrate<br />

τ −1 = k RRK<br />

N (E) = ανD<br />

� E − ED<br />

E<br />

� (s−1)<br />

. (5.28)<br />

E ist die thermische Energie des ganzen Moleküls, α ist eine Reaktionswegentartung (z.B.<br />

die Anzahl der Oberflächenatome) und νD die Umverteilungsfrequenz der Schwingungsquanten.<br />

Sie wird im Allgemeinen angenähert durch die Debye-Frequenz ΘD des entsprechenden<br />

Materials [Kitt89]. Diese Formel kann quantenmechanisch umformuliert werden, indem die<br />

Energien als Vielfache eines Schwingungsquants hνD ausgedrückt werden: E = n · hνD und<br />

D = m · hνD<br />

k QRRK<br />

N<br />

n! · (n − m + s − 1)!<br />

(n) = ανD<br />

(n − m)! · (n + s − 1)!<br />

(5.29)<br />

Auch diese Formel beschreibt die Wahrscheinlichkeit, die zur Dissoziation erforderlichen m<br />

Quanten in einem Freiheitsgrad zu akkumulieren. Bei sonst gleichen Parametern führt diese<br />

Rechnung auf eine um 5-10% höhere Dissoziationsenergie als nach Gl. (5.28). Für große Systeme<br />

gehen Gl. (5.28) und (5.29) in die Arrhenius-Formel [Ashc76] für die Abdampfung von<br />

Atomen (Aktivierungsenergie EA) aus einer Festkörperoberfläche über<br />

k ARR (T ) = νDe −EA/kBT<br />

. (5.30)<br />

Eine Erweiterung stellt das RRKM–Modell [Marc52] (auch quasi equilibrium theory QET<br />

[Rose52] genannt) dar. Die eigentliche Barriere für den Abdampfprozeß ist das Durchschreiten<br />

eines Übergangszustandes (man spricht deshalb auch von transition state theory), was<br />

eine Aktivierungsenergie DA erfordert und mit der Vibrationsfrequenz νo ’ versucht wird ‘. In<br />

diesem Übergangszustand hat das System nur noch die Energie ˜ E = E − DA und entsprechend<br />

niedriger ist die Anregung der vibratorischen Freiheitsgrade. Soll es zur Evaporation<br />

eines Atoms kommen, muß die Energie eines solchen Freiheitsgrades in translatorische Energie<br />

umgewandelt werden. Dies führt zu einer Abdampfrate<br />

k RRKM (E) = α N( ˜ E)<br />

hp(E)<br />

, (5.31)<br />

wobei N( ˜ E) die Summe der Zustände im Übergangssystem und p(E) die Zustandsdichte des<br />

stabilen Clusters darstellt.<br />

Aus allen drei Beschreibungen erkennt man, daß für eine schnelle Dissoziation (< µs) das<br />

Molekül weit über seine Dissoziationsschwelle angeregt werden muß. Dies erklärt auch die

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