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48 KAPITEL 3. STREULICHTMETHODEN<br />

Wichtiger für den Chemiker ist, daß auf diese Weise der auf eine gelöste Substanz entfallende<br />

Rayleigh-Faktor in einer Flüssigkeit bestimmt werden kann, eine der Hauptanwendungen<br />

der statischen Lichtstreuung. In der Flüssigkeit ist das elektrische Feld reduziert. Dem wird<br />

durch Anpassung von Gleichung (3.16) mit der Dielektrizitätszahl des reinen Lösungsmittels<br />

ɛL Rechnung getragen<br />

αP = 1<br />

ɛ0(ɛ − ɛL) (3.17)<br />

ρM<br />

ɛ ist die Dielektrizitätszahl der gesamten Lösung. Für stark verdünnte Lösungen der Konzentration<br />

C erhält man mit dem Ansatz ɛ = ɛL + ∂ɛ C unter Vernachlässigung der Rayleigh<br />

∂C<br />

Streuung des Lösungsmittels<br />

αP = 1<br />

ɛ0<br />

ρM<br />

∂ɛ 1<br />

C =<br />

∂C<br />

ɛ0<br />

ρM<br />

∂(n2 ) 1<br />

C =<br />

∂C ρM<br />

ɛ02n ∂n<br />

C (3.18)<br />

∂C<br />

Setzt man dies in Gleichung (3.14) ein, so ergibt sich für den Rayleigh-Faktor einer in einer<br />

stark verdünnten Lösung vorliegenden Substanz bei unpolarisierter Einstrahlung<br />

beziehungsweise<br />

R(θ) = RLösung − RLösungsmittel = KMC (3.19)<br />

1<br />

M<br />

= KC<br />

R(θ)<br />

(3.20)<br />

mit<br />

K = 4n2π2 ( ∂n<br />

∂C )2<br />

NAV λ4 1 + cos<br />

0<br />

2 θ<br />

(3.21)<br />

2<br />

Wenn der Brechungsindex der Lösung, seine Konzentrationsabhängigkeit und die Konzentration<br />

selbst bekannt sind, liefert die Lichtstreumessung die Molmasse des gelösten Stoffes!<br />

3.1.1 Der Formfaktor<br />

Sind die Streuzentren nicht mehr als punktförmig anzusehen, muß man die Interferenz der<br />

von verschiedenen Stellen des Teilchens ausgehenden Lichtstrahlen berücksichtigen. Dies ist in<br />

Abbildung 3.4 veranschaulicht. Für kleine Teilchen (n−nL)d ≪ λ/(4π) bewirkt diese Interferenz<br />

immer eine Abschwächung des Streusignals für θ �= 0. Bei größeren Moleküldurchmessern<br />

kann es zur Verstärkung kommen und unter bestimmten Winkeln treten Nebenmaxima auf<br />

(siehe Mie Streuung, § 3.2). Die Auswirkung der Interferenzabschwächung auf den Rayleigh-<br />

Faktor berücksichtigt der Formfaktor F (θ). Er hängt vom Streuwinkel und der Größe des<br />

Moleküls ab. Für kleine Streuwinkel (θL ≪ 1) ist er von der genauen Form unabhängig<br />

F (θ) = 1− | K | 2 d 2 /3 = 1 − 16π2<br />

3λ 2 d2 sin 2 θ (3.22)

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