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212 KAPITEL 8. INFRAROT SPEKTROSKOPIE<br />

3s 2 3p 3 ), so werden nur 4 Valenzelektronen zur Einbindung in das Kristallgitter verwendet<br />

und das 5. Elektron ist schwach gebunden. Die Bindungsenergie läßt sich abschätzen, indem<br />

man das 4-fach abgesättigte P-Atom (einfach positiv) und sein 5. Elektron als Pseudo-<br />

Wasserstoffatom auffaßt. Das Elektron eines freien Wasserstoffatoms hat die Bindungsenergie:<br />

EH =<br />

4 mee<br />

2(4πɛ0) 2 = 13.5 eV (8.8)<br />

�2 Nun ist das P-Atom aber im Kristallgitter eingebunden und erfährt ein zusätzliches elektrisches<br />

Feld, das Kristallfeld, das durch Polarisation der Nachbaratome gebildet wird. Es<br />

schwächt die Bindung des Elektrons und in Gleichung (8.8) wird dem durch Übergang von<br />

der Vakuuminfluenzkonstante ɛ0 zur Dielektrizitätskonstante in Materie Rechnung getragen<br />

ɛ0 → ɛɛ0 , hier ɛ ≈ 10 (8.9)<br />

Da ɛ quadratisch in Gl. (8.8) eingeht, wird die effektive Bindungenergie auf EP ≈ 0.13 eV<br />

gesenkt. Die Donatorelektronen befinden sich daher in Zuständen knapp unterhalb der Kante<br />

des Leitungsbandes (Abb. 8.2,b) und sind schon ab T ≈ 70 K größtenteils frei beweglich (die<br />

Donatoratome sind ionisiert). Entsprechend kann man zur Erhöhung der p-Leiter (Löcher)<br />

das Si mit einem dreiwertigen Element (z.B. Bor oder Aluminium (KL 3s 2 3p 1 ): EP ≈ 0.08 eV)<br />

dotieren. Diese Akzeptoratome sitzen energetisch gesehen in Zuständen knapp oberhalb von<br />

Ev.<br />

Betrachten wir einen n-dotierten Halbleiter, mit der Dichte der Donatoratome von<br />

ND = 10 16 cm −3 . (8.10)<br />

Wie groß ist dann p, also die Zahl der Löcher? Da ni nicht von der Dotierung abhängt, gilt<br />

und daraus folgt<br />

n 2 i = pn � pND<br />

(8.11)<br />

p = n2i = 10<br />

ND<br />

4 cm −3<br />

(8.12)<br />

Diesen Zusammenhang veranschaulicht Abbildung 8.3. Die Dichte freier Elektronen bzw.<br />

Löcher ändert sich am pn-Übergang (siehe unten) über mehr als 10 Größenordnungen, ihr<br />

Produkt bleibt dagegen konstant.<br />

Wie verhält sich das Fermi Niveau bei Dotierung? Im n-Leiter liegt dieses nahe der Kante des<br />

Leitungsbandes, im p-Leiter nahe des Valenzbandes:<br />

n-Leiter:<br />

� �<br />

EF − EC<br />

ND � n = NC exp<br />

kBT<br />

(8.13)

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