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3.9. BRILLOUIN STREUUNG UND RAMAN SPEKTROSKOPIE 81<br />

– Bindungswinkel<br />

– Kraftkonstanten<br />

• Speziell beim Rotationsraman (∆ωR ≈ 1cm −1 )<br />

– Trägheitsmomente<br />

– Atomabstände<br />

• Die relative Intensität der einzelnen Linien ist direkt proportional der Häufigkeit der<br />

zugehörigen Bindung<br />

Allgemein gilt, daß ∆ωR � 3000 cm −1 , die Frequenz der C-H-Schwingung. Schwerere Bindungspartner<br />

schwingen langsamer 8 . Mit Raman Mikrosonden (d.h. Aufnahmen im Licht<br />

einer selektierten Raman-Linie unter dem Mikroskop) lassen sich räumliche Verteilungen<br />

angeregter Moleküle mit Auflösung im Mikrometer-Bereich darstellen. Messungen mit<br />

Hochgeschwindigkeits-Kameras im ps Bereich erlauben die zeitaufgelöste Beobachtung von<br />

Reaktions- und Relaxationsvorgängen. Zum Beispiel ist die Besetzungsdichte angeregter<br />

Zustände als Funktion der Zeit direkt meßbar. Für die Spurenanlyse von Bedeutung ist der<br />

Resonanz-Raman Effekt. Wie bereits bei Gleichung (3.84) diskutiert, wird hierbei das Molekül<br />

in einen reellen Zwischenzustand angeregt (ωe = ωgm). Ein entsprechendes Signalmaximum<br />

kann auch auftreten bei ωe + ∆ωR = ωgm. Während konventionelle Ramanspektroskopie<br />

aufgrund der kleinen Wirkungsquerschnitte hohe Konzentrationen verlangt, sind durch die<br />

Resonanzüberhöhung Konzentrationsbereiche < 10 −4 mol l −1 zugänglich. Dies ist daher wichtig,<br />

da sich bestimmte Molkülkonfigurationen bei hohen Konzentration nicht ausbilden. Z.B.<br />

liegen viele polyvalente Metallionen in konzentrierten Lösungen als polynukleare Spezies oder<br />

Polymer vor, während bei ansonsten gleichen Bedingungenen aber niedrigerer Konzentration<br />

die Monospezies dominiert. Das Wellenlängenprofil liefert Informationen über den Charakter<br />

der Molekülschwingung.<br />

Eng verwandte Anwendungen sind die Kohärente Raman Spektroskopie (§3.9.3) sowie die<br />

Fernerkundungsmethode LIDAR (§8.5).<br />

Abbildung 3.25 zeigt das Schema eines typischen Laser-Raman-Spektrometers mit Gittermonochromator.<br />

Man erreicht damit Auflösungen um ω/∆ω = 20.000. Als Lichtquelle dient ein<br />

schmalbandiger Laser (ca. 20.000 cm −1 ), z.B ein Ar + -Laser oder ein Farbstoff-Laser.<br />

Technische Probleme ergeben sich durch das Auftreten von Fluoreszenzlicht. Je höher die<br />

Photonenenergie des anregenden Lichts, desto stärker ist dieser Effekt. Die 647 nm-Linie des<br />

Kr + -Lasers ist in dieser Hinsicht günstiger als die 488 nm des Ar + -Lasers. Neben einer hohen<br />

Auflösung des Monochromators kann das Fluoreszenzlicht durch Modulation der Anregungswellenlänge<br />

ωe und Detektion des Raman-Lichts mittels Lock-In Verstärkung unterdrückt<br />

8 Allgemein gilt ja für den harmonschen Oszillator mit Federkonstante D und reduzierter Masse µ: ω ∝ D<br />

µ .

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