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2.3. DER LASERRESONATOR 31<br />
Das erzeugte Licht kann also den Resonator leicht verlassen, wenn es nicht genau in Richtung<br />
der Strahlachse emittiert und von den Endspiegeln reflektiert wird. In diesem Fall wird die<br />
Strahlung ’ gefangen‘ und läuft zwischen den Spiegeln hin und her. Durch stimulierte Emission<br />
wird diese Strahlung dann verstärkt, wie in §2.2 diskutiert. Die Länge des Resonators ist viel<br />
größer als die Wellenlänge des Lichts.<br />
Wir definieren nun die sogenannten ’ Moden‘. Das elektromagnetischen Feld in einem Resonator<br />
wird beschrieben durch<br />
i2πν t<br />
E(r, t) = E0(r)e<br />
(2.57)<br />
Die komplexe Amplitude ist stationär und zeigt keine Zeitabhängigkeit, wie dies für jede<br />
stehende Welle typisch ist. Statt der komplizierten mathematischen Herleitungen der Amplitudenverteilungen<br />
im Resonator schauen wir uns ein einfaches Modell an (Abbildung 2.6b).<br />
Eine ebene Welle starte von Spiegel M1 und breite sich nach rechts aus. Beim Erreichen<br />
von M2 wird sich die Wellenfront etwas vergrößert und eine leichte Krümmung durch Beugungseffekte<br />
entwickelt haben. Ein großer Teil der Welle trifft aber Spiegel M2 und wird<br />
zurückreflektiert in Richtung M1, u.s.w.. Eine sogenannte ’equivalente Darstellung’ ist in<br />
Abbildung 2.6c gegeben, indem der Strahl eine Reihe Blenden mit demselben Abstand und<br />
Durchmesser wie Spiegel M1 und M2 passiert. Man kann zeigen, daß nach einer bestimmten<br />
Anzahl von Durchläufen die Amplitudenverteilung sich nicht mehr ändert. Diese Verteilung ist<br />
der fundamentale Mode in der gegebenen Geometrie. Das Feld (die Amplitude) ist auf der Laserachse<br />
am höchsten wohingegen die sukzessiven Beugungseffekte das Feld an den Rändern<br />
schwächen. Dies ist eine selbsterzeugende Feldverteilung, aber nicht die einzige. Geht man<br />
nicht von der uniformen ebenen Welle aus sondern erlaubt kompliziertere Feldverteilungen zu<br />
Beginn an M1, so stellen sich selbsterzeugende Feldverteilungen höherer Ordnung ein. Für<br />
den Laser von praktischer Bedeutung sind lediglich Feldverteilungen mit starken Komponenten<br />
entlang der Achse und schwacher Ausprägung in radialer Richtung und man nennt diese<br />
Moden TEM (Transversale Elektromagnetische Moden) und klassifiziert sie nach der Anzahl<br />
von Knoten (Nullstellen) entlang der beiden Achsen senkrecht zur Strahlausbreitungsrichtung<br />
(karthesisch: TEMnm) oder auch in Zylinderkoordinaten (TEMpl). Der fundamentale Mode<br />
hat eine symmetrische Feldverteilung, die monoton zu den Rändern hin abfällt, keine Knoten<br />
bsitzt, und heißt TEM00. Der nächsthöhere Mode ist TEM01. Siehe Abbildung 2.7 und<br />
Kurzdiskussion dort.<br />
Betrachten wir zuerst die Verluste im Resonator: Die ebene Welle aus Abbildung 2.6b breitet<br />
sich mit dem beugungsbegrenzten Winkel<br />
θ ∼ λ<br />
2rS<br />
(2.58)<br />
aus. 2rS ist der Durchmesser des Spiegels. Nach Durchlauf der Resonatorlänge l ist der Anteil