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4.5. DER OPTISCHE PARAMETRISCHE OSZILLATOR 115<br />

dentlicher Strahl unter θP eingespeist.<br />

Etwas präziser ist folgende Beschreibung der parametrischen Verstärkung. In einen Kristall<br />

wird die intensive Pumpwelle ωP und eine schwache Seed-Signal-Welle ωS eingespeist. Nach<br />

Gleichungen (4.32)-(4.35) führt dies zur Erzeugung von Summen und Differenzfrequenz. In<br />

diesem Fall ist die Differenzfrequenz ωP − ωS = ωI. Die Brechungsindexanpassung erfolgt<br />

gemäß<br />

(4.40)<br />

NIωI = nP ωP − nSωS<br />

Die Hilfswelle ωI wechselwirkt nun wiederum mit Signal- und Pumpwelle und es entsteht eine<br />

(verstärkte) Welle mit ωS = ωP − ωI. Durch diesen Prozeß wird die eingestrahlte Signalwelle<br />

verstärkt. Der Verstärkungsfaktor ergibt sich zu<br />

Γ = IS<br />

IP<br />

= 2ωIωS | deff | 2 PP<br />

nInSnP ɛ0c 3 ∝ PP (4.41)<br />

mit deff ≈ ɛ0χ (2) aus Abbildung 4.17. Mit einigen cm langen LiNbO3 Kristallen können<br />

Verstärkungsfaktoren der Signalwelle > 100 erreicht werden.<br />

Einen selbsterregenden OPO betreibt man, indem man den Aufbau des parametrischen<br />

Verstärkers in einen abgestimmten Resonator einbettet. Aus dem auf allen Frequenzen vorhandenen<br />

Rauschen wird diejenige Frequenz für die die Brechungsindices abgestimmt sind<br />

(die Seed-Signalwelle) besonders verstärkt. Es genügt, daß der Resonator für die Signalwelle<br />

verspiegelt ist. Die Idler-Welle bildet sich trotzdem aus, da sie für den parametrischen Prozeß<br />

unabdingbar ist. Es gibt aber auch Ausführungen mit doppelt verspiegelten Resonatoren.<br />

OPO’s sind vor allem als kontinuierlich abstimmbare Lichtquellen im Infrarot-Bereich von<br />

Interesse (gepumpt mit 1064 nm λI ≥ 8 µm) aber seit Anfang der 90er Jahre auch kommerziell<br />

im sichtbaren Bereich verfügbar (gepumpt mit 355 nm: ∼ 400 nm < λS < 710 nm und<br />

∼ 710 nm < λI < 2800 nm). Die OPO Strahlung kann ebenfalls frequenzverdoppelt werden<br />

um Licht bis ins UVB zu erzeugen. Während die erreichbaren Pulsleistungen (Signal<br />

> 100 mJ) Farbstofflasern vergleichbar sind, ist die Strahlqualität in Bezug auf Profil und<br />

vor allem Divergenz i.A. deutlich schlechter. Außerdem ist der Bereich zwischen 355 nm und<br />

410 nm (sehr geringe Effizienz) sowie um 710 nm (Entartung= gleiche Energie von Signal und<br />

Idler) nur durch Frequenzmischung zugänglich.

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