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80 KAPITEL 3. STREULICHTMETHODEN<br />

Quantenmechanisch kann man die Raman-Streuung wie folgt beschreiben. Die Lichtwelle<br />

verändert den Grundzustand | g〉 des Moleküls und mischt die Beiträge aller möglichen Anregungszustände<br />

| m〉 bei. Das Übergangsmatrixelement ergibt sich zu<br />

Mgm = 〈g | αP Ee | m〉 (3.81)<br />

Die Stärke der Beimischung ist den quadratischen Termen der Matrixelemente und den Übergangsfrequenzen<br />

proportional, also z.B.<br />

�<br />

�<br />

1 1<br />

+<br />

(3.82)<br />

MgmMmg<br />

ωgm − ωe<br />

ωgm + ωe<br />

Als Spezialfall der Ramanstreuung kann es vorkommen, daß das Molekül nach Aufnahme des<br />

Photons in einen reellen Zustand angeregt wird:<br />

| g〉 →| m ′ 〉 erlaubt (3.83)<br />

Man spricht auch von einem erlaubten Übergang. Gegenüber der Anregung in ein virtuelles Niveau<br />

steigt das Übergangsmatrixelement und somit die Wahrscheinlichkeit für den Übergang<br />

stark an<br />

Ps = (Mgm ′Mm ′ g) 2<br />

(ωgm − ωe) 2<br />

(3.84)<br />

Aus Gleichungen (3.82) u. (3.84) folgt, daß das Raman Streulicht, wie auch das Rayleigh<br />

Streulicht von der vierten Potenz der Wellenlänge ahängt:<br />

PS ∝ λ −4<br />

(3.85)<br />

Da Raman Streulicht inkohärent ist, und die Wirkungsquerschnitte so klein sind, daß Vielfachstreuung<br />

unwahrscheinlich ist, ist das Streulichtsignal im Gegensatz zur Rayleigh Streuung<br />

proportional der Zahl der Moleküle im Streuvolumen V , die sich im Ausgangszustand | i〉<br />

befinden:<br />

PS ∝ ρiV (ωe − ∆ωR) 4<br />

(3.86)<br />

Das Raman Streulicht liefert eine Fülle von Informationen über die Substanz:<br />

• Schwingungsfrequenzen von Molekülen folgen aus der Messung von ∆ωR und dienen zur<br />

Strukturaufklärung<br />

• Aus Frequenzverschiebungen der Ramanbanden folgen<br />

– Bindungsparameter<br />

– Polarisierbarkeiten

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