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174KAPITEL 6. KOPPLUNG VON LASERSPEKTROSKOPISCHEN METHODEN MIT MASSENSPEKTRO<br />

6 Kopplung von Laserspektroskopischen<br />

Methoden mit Massenspektrometrie<br />

Massenspektrometrische Methoden sind weit verbreitete analytische Routineverfahren und<br />

ermöglichen in vielen Fällen Analysen von Elementen und Isotopen im Spuren- oder Ultraspurenbereich.<br />

Im allgemeinen werden einzelne Ionen mittels micro-channel plates nachgewiesen.<br />

Die Meßgröße ist hierbei das Masse zu Ladungsverhältnis m/q der Ionen. Ionen<br />

eines anderen Elements (oder Moleküle) mit im Rahmen der Massenauflösung gleichem m/q 1<br />

können nicht getrennt werden - man nennt dies Isobaren-, bzw. Molekülinterferenz. Auch Ionen<br />

doppelter Masse und gleichzeitig doppelter Ladung (2m/2q) können höchstens anhand<br />

ihrer Isotopenverteilung vom gewünschten einfach geladenen Ionen unterschieden werden. Eine<br />

Verbesserung der Sensitivität und Selektivität kann unter anderem durch Kopplung mit<br />

Laser-spektroskopischen Verfahren erreicht werden. Einen guten Überblick über einige dieser<br />

Kopplungen gibt [Beck03]. In § 6.2 wird als Beispiel die Element (Isotopen-)selektive resonante<br />

Mehrphotonenionisation im Quellenbereich des Massenspektrometers besprochen. Man nennt<br />

dieses Verfahren Resonanzionisations (RI)-MS. Die Kopplung der Laserablation mit ICP-MS<br />

wird erst im nächsten Kapitel §7.2 behandelt, da es sich hier um die Kopplung der Plasmadesorption<br />

mit einer weit verbreiteten kommerziellen Methode handelt. Zunächst jedoch eine<br />

kurze Beschreibung des Prinzips der Flugzeitmassenspektrometrie.<br />

6.1 DAS FLUGZEITMASSENSPEKTROMETER<br />

Wie aus dem Namen hervorgeht, bestimmt man bei der Flugzeitmassenspektrometrie die Masse<br />

eines Ions aus der Zeit die dieses zum Durchlaufen einer Driftstrecke benötigt. Da einzelne<br />

Ionen detektiert werden, ist der Experimentablauf immer gepulst. Ionen mit Masse m und<br />

Ladung q werden erzeugt, gewinnen beim Durchlaufen einer elektrischen Potentialdifferenz U<br />

die Energie<br />

Ekin = qU (6.1)<br />

und fliegen dann durch eine feldfreie Driftstrecke. Ionen großer Masse haben bei gleicher<br />

kinetischer Energie aber gemäß<br />

Ekin = 1<br />

2 mv2 �<br />

2Ekin<br />

⇔ v =<br />

m =<br />

�<br />

2E q<br />

m<br />

(6.2)<br />

1 Typische Massenauflösungen einfacher Geräte liegen im Bereich m/∆m = 1000, hochauflösende Flugzeitspektrometer<br />

mit Reflektron erreichen bis m/∆m = 30.000, Sektorfeldgeräte eine Größenordnung mehr bei<br />

allerdings schlechter Transmission

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