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232 KAPITEL 8. INFRAROT SPEKTROSKOPIE<br />

Die quantitative Beschreibung des Rückstreusignals als Funktion der Wellenlänge und der<br />

Entfernung R erfolgt mit der LIDAR-Gleichung<br />

P (λ, R) =<br />

Geom.<br />

����<br />

C ·<br />

⎡<br />

⎢<br />

× exp ⎣−2<br />

Akz.winkel<br />

����<br />

AR<br />

R2 Laserleistung Entfernungsaufl.<br />

� �� � ����<br />

· PL(λ) · ∆R · �<br />

�R<br />

0<br />

i<br />

Rück.querschn.<br />

� �� �<br />

σBi(λ)<br />

Dichte<br />

� �� �<br />

Ni(R)<br />

� �� �<br />

Rückstreukoeff.<br />

⎛<br />

⎞ ⎤<br />

Molekülabs. Partikelabs. Streuung<br />

� �� �<br />

⎜�<br />

�� �� � �� �� �<br />

⎟ ⎥<br />

⎝ σmNm + σApNp + σSiNi⎠<br />

dr⎦<br />

m<br />

� �� �<br />

Abschwächung des Lasers<br />

p<br />

i<br />

(8.55)<br />

Die Konstante C enthält neben der Geometrie auch die Detektoreffizienz. Der zweite Term beschreibt<br />

den Akzeptanzwinkel als Quotient aus beleuchteter Fläche und Entfernungsquadrat,<br />

der dritte Term beinhaltet die Laserleistung. ∆R ist ein Maß der Entfernungsauflösung. Die<br />

Summe im fünften Term setzt sich zusammen aus den Wirkungsquerschnitten aller in Frage<br />

kommenden Rückstreuprozesse multipliziert mit der Dichte der jeweiligen Rückstreuer. Im<br />

letzten Term, der Schwächung des Strahls durch Molekül-, Partikelabsorption und Streuung,<br />

finden die eigentlich interessierenden Messgrößen Eingang. Bei bekannten Absorptionsquerschnitten<br />

können die Anzahldichten der jeweiligen Absorber, also der Moleküle, Partikel oder<br />

sonstiger Streuer bestimmt werden. Berücksichtigt wird hier nur Einfachstreuung. In trüber<br />

Umgebung spielen auch Mehrfachstreuprozesse eine Rolle, die getrennt berücksichtigt werden<br />

müssen.<br />

Technisch unterscheidet man zwischen koaxialen (Laser und Detektor auf der selben Achse)<br />

und biaxialen Systemen. Anforderungen an das Lasersystem sind, hohe spektrale Auflösung,<br />

hohe Repetitionsrate, hohe Ausgangsleistung, kontinuierliche Durchstimmbarkeit, kleine Divergenz<br />

und möglichst geringe Puls zu Puls Schwankungen. Das nutzbare Wellenlängenfenster<br />

für LIDAR ist zum UV hin durch die Absorption des Sauerstoffs bei λ < 200 nm und zum<br />

langwelligen Bereich durch die Absorptionen von Wasser bei 5.3-7.8 µm und CO2 bei 10-13 µm<br />

limitiert. Dies ist durch einen Laser natürlich nicht abzudecken. Im sichtbaren Bereich verwendet<br />

man zum Beispiel Ti:Sa Laser mit Option der Frequenzverdopplung und Verdreifachung,<br />

die dann einen Wellenlängenbereich von ca. 1000-220 nm abdecken. Für differentielle Messungen<br />

kommen zwei Systeme zum Einsatz. Eine Alternative stellt die gleichzeitige Erzeugung<br />

zweier Farben in einem Laserresonator dar, wie dies am Beispiel eines Farbstofflasers demonstriert<br />

wurde. Dispersives Element ist hier ein Gitter und die zweite Wellenlänge wird durch<br />

einen optischen Keil, der den effektiven Reflektionswinkel des Lichts ändert, eingestellt. Frequenzmischungen<br />

eröffnen einen nutzbaren Wellenlängenbereich von ca. 4 µm - 220 nm. Ähnlich<br />

universell aber deutlich einfacher in der Handhabung ist der OPO. Halbleiterlaser sind<br />

von ca. 34 µm - 600 nm nutzbar. Probleme bereitet hier allerdings die große Divergenz. CO

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