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4.6. ACTINIDEN SPEKTROSKOPIE 117<br />

4.6.1 Die Judd-Ofelt Theorie<br />

Eine Abschätzung der Oszillatorstärke PO aus [Katz86b] zeigt diesen Zusammenhang<br />

PO = 8π2mc∆E 3he2 �<br />

χ ¯2 F + n ¯ 2<br />

M<br />

(2J + 1)<br />

�<br />

(4.42)<br />

¯F und ¯ M sind der elektrische und der magnetische Dipoloperator für den Übergang J→ J’.<br />

χ = (n2 + 2) 2 /9n ergibt sich aus dem Brechungsindex n und e ist die Elementarladung des<br />

Elektrons. Die semiempirische Judd-Ofelt Theorie für dreiwertige Actiniden und Lanthaniden<br />

liefert eine Abschätzung für den Dipoloperator ¯ F<br />

¯F 2 � � 2 (k) ′ ′<br />

= e ΨJ � U � Ψ J �2<br />

(4.43)<br />

k=2,4,6<br />

Ω ′ k<br />

wobei Ω ′ k gemessene Parameter für die radialen Anteile der f N -Wellenfunktionen sind. U (k)<br />

ist der Übergangstensor.<br />

4.6.2 Absorptionsspektren dreiwertiger Actiniden<br />

Die erlaubten f-d-Übergänge sind bei den Actiniden etwas niederenergetischer als bei den<br />

Lanthaniden, liegen aber immer noch im spektroskopisch ungünstigen VUV (Vakuum-<br />

Ultraviolett: λ < 200 nm) Bereich. Z.B. der 5f 7 → 5f 6 6d Übergang des Cm IV 3 liegt bei<br />

69.000 cm −1 , der 5f 7 → 5f 6 7p Übergang bei 126.000 cm −1 . Der 5f 3 → 5f 2 7p Übergang des<br />

U IV immerhin noch bei 30.000 cm −1 . Besser beobachtbar und von zentraler Bedeutung bei<br />

der Actiniden Spektroskopie sind die f-f intra-Band Übergänge der 5f N Mischkonfigurationen,<br />

da sie in den Bereich sichtbaren Lichts und des nahen Infrarot fallen (> 300 nm). f-f Übergänge<br />

sind im Prinzip Paritäts-(Laporte)verboten, Beimischungen von 5f N−1 6d Zuständen aufgrund<br />

von Symmetriebrechungen im Ligandenfeld sorgen jedoch in vielen Fällen für endliche Übergangsraten<br />

im 10-100000 s −1 -Bereich.<br />

5f n → 5f n−1 6d Paritäts-erlaubt breit, intensiv<br />

5f n → 5f n Paritäts-verboten scharf, schwächer<br />

In Abbildung 4.22 entsprechen die hochenergetischen sehr starken aber extrem breiten<br />

Übergänge (Achsenbrechung beachten!) den f-d Übergängen, die strukturierten niederenergetischen<br />

Bereiche der Spektren den f-f Übergängen.<br />

3 Achtung! Die spektroskopische Notation ist: Neutrales Atom: X I, einfach geladenes Ion X II, ... im Ge-<br />

gensatz zur chemischen Notation X0 , X1 . Unglücklicherweise existiert speziell für in Lösung befindliche Ionen<br />

auch in der Chemie die Schreibweise mit römischen Ziffern, also z.B Pu (4+)<br />

aq =Pu(IV). Zur Unterscheidung<br />

wird in diesem Fall die römische Ziffer in runde Klammern gesetzt.

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