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3.6. ANWENDUNGEN DER RAYLEIGH STREUUNG 61<br />

3.6 ANWENDUNGEN DER RAYLEIGH STREUUNG<br />

3.6.1 Grundlagen<br />

In Analogie zur Röntgenbeugung an den Netzebenen von Kristallen (Bragg-Reflexion) wird<br />

auch Licht an Fehlstellen gestreut. Im Falle von Flüssigkeiten sind dies Dichtefluktuation wie<br />

sie zum Beispiel von kleinen Partikeln im Nanometer-Bereich (sogenannten Kolloiden) oder<br />

sogar von Molekülen hervorgerufen werden.<br />

Um diesen Effekt zu beschreiben, definieren wir die Raumfrequenz kg. Analog zu einer Schwingung<br />

mit Frequenz ν = 1/t hat sie den Reziprokwert einer Periode 1/g. g wäre im Beispiel<br />

der Kristalle der Abstand der Netzebenen. So wie wir bereits durch die Wellenzahl k = 2π/λ<br />

und pPhoton = hν/c = �k = h/λ bei der Lichtstreuung den Impulsübertrag quantifiziert haben<br />

(Tabelle 3.1), können wir dies nun bei der Raumfrequenz definieren und eine Funktion<br />

der räumlichen Verteilung P (�g) hängt über die Fourier Transformation mit der Funktion der<br />

Raumfrequenz P (kg) zusammen:<br />

P (�g) F T<br />

−→ P (kg) (3.26)<br />

Bei der elastischen Streuung muß für den Impulsübertrag eines einlaufenden Photons mit ke<br />

die Beziehung<br />

| K |= 2 | ke | sin θ/2 = (4π/λ) sin θ/2 (3.27)<br />

gelten und mit der Bragg Beziehung mλ = 2g sin θ/2 folgt<br />

| K |= 2πmg . (3.28)<br />

Ein Kristall streut also genau dann Licht um den Streuwikel θ, wenn | � K |= g, also dem Betrag<br />

nach mit einer Komponente des Raumfrequenzspektrums übereinstimmt und � K senkrecht auf<br />

einer Netzebene steht.<br />

Wir wollen diese Überlegungen nun auf eine Flüssigkeit oder ein Gas übertragen. Aber wie<br />

sieht das Raumfrequenzspektrum einer solchen Substanz aus? Betrachten wir die Teilchendichte<br />

ρM in der Umgebung eines Punktes �r. Wegen der statistischen Bewegung der Teilchen<br />

ist ρM nicht konstant sondern schwankt um den Mittelwert<br />

〈ρM(�r)〉 = 1<br />

τ<br />

�τ<br />

o<br />

ρm(�r, t)dt (3.29)<br />

Das mittlere Schwankungsquadrat, die Dichtefluktuation ist gegeben durch<br />

δρM = � 〈(ρM(�r) − 〈ρM(�r)〉) 2 〉. (3.30)

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