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5 Laser für die Kernenergie<br />

Dieses Kapitel befaßt sich mit einer Anwendung von Lasern, die eher technischer Natur ist<br />

und mit Spurenanalytik bis auf eine Ausnahme (siehe unten) wenig zu tun hat. Jedoch verdanken<br />

moderne Kurzpuls-Hochleistungslaser und auch Materialien für optische Komponenten<br />

höchster Zerstörschwellen ihren jetzigen Entwicklungsstand oftmals der hier beschriebenen<br />

Forschung. Deshalb und auch aufgrund der Faszination dieses Gebiets per se soll ein Überblick<br />

gegeben werden.<br />

Bei der Nutzung der Kernenergie unterscheidet man zwischen dem derzeitigen Stand der Technik,<br />

der Spaltung schwerer Kerne (Entdeckt 1938 von O. Hahn, F. Strassmann[Hahn39]<br />

und L. Meitner), und dem Zukunftsprojekt der Fusion leichter Kerne. Bei der Kernfusion<br />

verfolgt man zur Zeit zwei Ansätze. Beiden gemein ist, daß die Fusion in einem Plasma hoher<br />

Temperatur erfolgen soll (> 100 Mio. K). Ein Magnetfeld sorgt im Fall des sogenannten magnetischen<br />

Einschlusses dafür, daß das Plasma nicht auseinanderdriftet. Im zweiten Ansatz<br />

wird versucht, die notwendige hohe Temperatur und Dichte der Materie durch Beschuß kleiner<br />

’Pellets’ mit Laserstrahlen zu erzeugen (Trägheitsfusion). Hierfür sind extrem leistungsstarke<br />

Kurzpulslaser notwendig. Während der Laser hier also eine integrale Rolle spielt, wird er<br />

bei der Kernspaltung direkt nicht benötigt. Laser wurden aber bei der Brennstoffherstellung<br />

(Isotopentrennung) industriell eingesetzt. Diese Farbstofflaser-Multiphotonenionisation ist ein<br />

höchstselektives Verfahren das im Rahmen der Spurenanalytik für den Nachweis von Metallionen<br />

angewendet wird (RIMS, § 6.2) und eine Empfindlichkeit im ppq (10 −18 ) Bereich bietet!<br />

Das vorliegende Kapitel gliedert sich in eine Einführung über die Grundlagen der Fusion<br />

(§ 5.1) gefolgt von der Beschreibung eines der wichtigsten Festkörperlasers, des Neodym-Lasers<br />

(§ 5.2) und als Anwendung der Beschreibung des Trägheitsfusionsprojekts am Lawrence Livermore<br />

National Laboratory (LLNL) (§ 5.3). Es folgt die Isotopentrennung (Anreicherung, § 5.4)<br />

mittels Multiphotonen-ionisation mit Dye-Lasern bzw. -dissoziation mit Kohlendioxid-Laser<br />

(§ 5.5) und Ramanshifter (§5.6).<br />

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