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3 Streulichtmethoden<br />

Die einfachste Form der Wechselwirkung von Licht mit Materie ist die Streuung. Die Abbildung<br />

des von Gegenständen gestreuten Lichts im Auge bildet unsere wichtigste Informationsquelle<br />

im Alltag. Auch das Bild das wir von der Mikrowelt und sogar Elementarteilchen<br />

haben beruht zu einem großen Teil auf der Auswertung von Streuprozessen, sei es mit Photonen<br />

sichtbaren Lichts, Röntgenstrahlen, Elektronen, Neutronen oder sonstigen Teilchen. Die<br />

Bedeutung der Lichtstreuung hat mit der Erfindung des Lasers geradezu eine Renaissance<br />

erfahren, steht doch mit dem Laser die nahezu perfekte Lichtquelle zur Verfügung, die es<br />

aufgrund ihrer Schmalbandigkeit und hohen Intensität erlaubt, Prozesse zur Analytik zu benutzen,<br />

die zuvor aufgrund geringer Wirkungsquerschnitte nur von akademischem Interesse<br />

waren. Ein Beispiel hierfür ist die Raman Spektroskopie und die darauf aufbauende Methode<br />

CARS (siehe §3.9).<br />

Elektromagnetische Wellen mit Amplitude E werden durch Frequenz ν oder Kreisfrequenz<br />

ω = 2πν, Wellenlänge λ = c/ν, bzw Wellenvektor � k = ˆ k2π/λ sowie eine Anfangsphase ϕ0<br />

charakterisiert<br />

E(�r, t) = E0(�r) sin(ωt − � k�r − ϕ0) (3.1)<br />

Da Lichtwellen zu den Transversalwellen gehören, steht der Vektor des elektrischen Feldes � E<br />

und somit die Polarisation � P immer senkrecht zur Ausbreitungsrichtung ˆ k des Lichts. Neben<br />

der Energie transportieren Lichtwellen auch Impuls. Letzteres Phänomen ist bekannt unter<br />

dem Begriff Strahlungsdruck. Die entsprechenden Größen im Wellen- und Photonenbild sind<br />

in Tabelle 3.1 zusammengefaßt. Für einen beliebigen Streuprozess müssen Energie und Impuls<br />

erhalten sein. Dies wird durch die folgenden Gleichungen zum Ausdruck gebracht<br />

�ωe = �ωs + ∆E (3.2)<br />

� � ke = � � ks + � � K (3.3)<br />

Die Größen der einfallenden Welle erhalten den Index e und die der gestreuten Welle den<br />

Tabelle 3.1: Charakteristische Größen einer Lichtwelle aus NP Photonen im<br />

Wellen- und Quantenbild [Köpf79]<br />

Energie eines Photons<br />

Wellenbild<br />

–<br />

Quantenbild<br />

Ē = hν = �ω = hc/λ<br />

Impuls eines Photons – p = h/λ = �k = �ω/c<br />

Energiestromdichte S = 1<br />

2 ɛ0cE 2 0<br />

S = ρP chν<br />

Strahlungsleistung P = SA ρP Achν<br />

Impulsstrom p = S/c ρP �k<br />

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