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5.6. DER RAMAN SHIFTER 167<br />

Sowohl 3 1 02 0,0<br />

2,0-Übergang als auch 3 1 01 0 1-Übergang sind Σ + u − Σ + g -Übergänge (§ A.3) mit den jeweiligen<br />

P- und R-Zweigen, für die ja ∆J = -1 und +1 sind. Die höchste Übergangsrate hat<br />

der P-Zweig der den Unterzustand des 3 1 01 0 1 mit der höchsten Population einbezieht. Bei normaler<br />

Betriebstemperatur des Lasers ist das P(22)= J”=22 → J’=21. Die Dominanz dieses<br />

Übergangs kommt daher,daß die thermische Umverteilung der Rotationslevel untereinander<br />

viel schneller erfolgt als die Entvölkerung durch Laseremission. Während Q- und R-Zweig<br />

Emission eine Besetzungsinversion voraussetzen, kann ein P-Zweig Lasing sogar in Gang gebracht<br />

werden, wenn die Besetzungsdichte im unteren Zustand etwas höher ist als im oberen<br />

(!). In dieser Hinsicht zeigt der CO2 Laser Parallelen zum N2-Laser (§ 3.7).<br />

Wird einer der Endspiegel durch ein Gitter ersetzt, ist der CO2 Laser Linien-abstimmbar. Die<br />

Stärke der Linien ist allerdings sehr unterschiedlich. Typischerweise stehen sowohl im 31 02 0,0<br />

2,0-<br />

Übergang als auch im 31 010 1-Übergang je knapp 50 Linien zur Verfügung. Mehr Linien erhält<br />

man durch gezielte Anreicherung der Isotope 18O und/oder 13C. Die Vibrationsfrequenzen des<br />

12 18 C O2 Moleküls bzw. des 13C16O2 unterscheiden sich von der der am häufigsten natürlich<br />

vorkommenden Isotopenkombination 12C16O2 und erlauben die Erzeugung weiterer Linien.<br />

5.6 DER RAMAN SHIFTER<br />

Der Raman Shifter nutzt den Raman Effekt (§3.9) aus, um, ausgehend von einem starken<br />

gepulsten Festfrequenzlaser, mehrere diskrete Linien zu erzeugen. In einem Gas (seltener auch<br />

einer Flüssigkeit oder einem Festkörper) wird ein Teil der Photonenenergie des eingehenden<br />

Lichts auf Molekülschwingungen oder auch -rotation übertragen, das Licht also inelastisch<br />

gestreut. Das austretende Licht hat eine geringere Energie als das einlaufende. Im Gegensatz<br />

zu konventioneller Ramanstreuung ist bei hohen Intensitäten das austretende Licht kohärent,<br />

da es sich um stimulierte Emission handelt, analog zu dem beim CARS-Verfahren (§3.9.3)<br />

beschriebenen Vorgang. Aufgrund von Impuls- und Energieerhaltung erfolgt die Streuung<br />

unter einem bestimmten Winkel und es tritt ein Lichtkegel aus. Die höchste Intensität des<br />

Ramanlichts besitzt die 1. Stokes Linie, aber auch Stokes Linien höherer Ordnung sowie<br />

Antistokes-Licht (also austretendes Licht höherer Energie) können erzeugt werden.<br />

Im Zusammenhang mit der Urananreicherung wird Licht mit einer Wellenlänge von ca.<br />

λ = 16 µm (genauer 627 cm −1 ) benötigt (§5.7). Mitte der 1970er Jahre schlugen mehrere Autoren<br />

unabhängig voneinander die Verwendung einer Kombination aus CO2-Laser als Pumpquelle<br />

und Wasserstoff-Ramanshifter vor [Byer76], analog zu Raman-geshiftetem Licht eines Rubinlasers<br />

(1966, Minck, Ford Motor Company). Die Rotationsenergie des Wasserstoffmoleküls<br />

beträgt S(0)=354.33 cm −1 , und somit kann die geforderte Energie durch Rotations-Stokes<br />

Shift einer geeigneten Linie des CO2-Lasers erzeugt werden. Typischerweise arbeiten Raman-<br />

Zellen im Bereich optimaler Konversionseffizienz im ’Single-pass’ (also Einfach-Durchgang)

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