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7.3. ANALYTIK IM LASERPLASMA 199<br />

Abbildung 7.8: LIBS Emissionsspektrum zur Bestimmung des Isotopenverhältnisses<br />

von 239 Pu/ 240 Pu. Der Abstand der Peaks beträgt 1.39 cm −1 [Smit00]<br />

ein XeCl- Excimer Laser (308 nm) auf ≈ 0.5 GW cm −2 fokussiert und das Emissionssignal<br />

nach 500 ns detektiert. Die Ablation erfolgte zur Reduzierung der Linienbreite in einer Puffergasatmosphäre<br />

von 3 Pa.<br />

Plutonium gestaltet sich (wie meistens) noch etwas anspruchsvoller. Eine der stärksten Isotopieverschiebungen<br />

des Paares 239 Pu/ 240 Pu bei der 594.522 nm Linie des Pu(I) beträgt gerade<br />

einmal 0.355 cm −1 , also nur ein Viertel der Verschiebung des Uran. Ursache hierfür ist, daß<br />

beide Isotope nur eine Masseneinheit trennt und folglich der Volumenunterschied der beiden<br />

Kerne sehr gering ist. Insbsondere fällt auf, daß die Verschiebung kleiner ist als die Linienbreiten<br />

der Emissionslinien beim Uran, deren Breite auf Doppler- und Starkverbreiterung<br />

zurückzuführen sind. Trotzdem gelang es Smith et al. [Smit00], LIBS zur Isotopenverhältnismessung<br />

zu nutzen. Zur Plasmaerzeugung diente die Fundamentale eines Nd:YAG Lasers<br />

(5 ns, 25 mJ) die auf 100 µm fokussiert wurde (≈ 10 GW cm −2 ). Zur Vermeidung von Linienverbreiterungen<br />

erhöhten Smith et al. den He-Puffergasdruck auf 10 4 Pa und benutzten<br />

zusätzlich eine sehr viel längere Zeitverzögerung zwischen Laser und Detektion (1 ms). Zu<br />

diesem Zeitpunkt ist das Plasma dann schon weit abgekühlt. Eine Beobachtung von ionischen<br />

Linien wie beim Uran wäre dann nicht mehr möglich (siehe Saha-Gleichung 7.3), wohl<br />

aber der Übergänge bei der Rekombination zum Atom. Die Emission wurde mit einem hochauflösenden<br />

Gitterspektrographen mit ICCD Kamera nachgewiesen. Abbildung 7.8 zeigt das<br />

Spektrum einer Probe in der die Isotope im Verhältnis 239 Pu/ 240 Pu = 49/51 vorlagen. Dieses<br />

Verhältnis deckt sich gut mit dem Verhältnis der Peakflächen. Auch bei Verhältnissen bis<br />

zu 93/6 ergab sich eine Übereinstimmung mit γ-spektroskopischen Messungen von besser als<br />

±0.5%. Im Prinzip sollte sich dieses Verfahren auf alle Actiniden ausdehnen lassen, da sie

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