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4.4. FREQUENZVERDOPPLUNG 109<br />

4.4 FREQUENZVERDOPPLUNG<br />

Beim Durchgang durch einen (transparenten) Festkörper folgen die Elektronen dem elektrischen<br />

Feld E einer Lichtwelle und dies verursacht eine Verformung der Elektronenhüllen. Dies<br />

kann man ausdrücken als induzierte Dipolmomente oder Polarisation2 PD. � Sie hat neben den<br />

linearen auch nichtlineare Anteile, also Anteile die höheren Potenzen von E proportional sind.<br />

| � � �<br />

(1) (2) 2<br />

PD| = ɛ0 χ E + χ E + ... (4.31)<br />

χ (i) sind die Koeffizienten der Suszeptibilität, die mit höherer Ordnung schnell abnehmen. Für<br />

Festkörper ist typisch χ (1) ≈ 1, χ (2) ≈ 10 −12 mV −1 , χ (3) ≈ 10 −21 m 2 V −2 . Nichtlineare optische<br />

Suszeptibilitäten treten nur in Kristallen, Flüssigkristallen und anderen anisotropen Medien<br />

auf.<br />

Werden in einen Kristall zwei ebene Wellen der Form<br />

E (1) = E1 cos(ω1t + k1z) und E (2) = E2 cos(ω2t + k2z) (4.32)<br />

eingestrahlt, so folgt aus Gl. (4.31) an einem festen Ort (z.B. z=0)<br />

| � P (2)<br />

D (ω)| = ɛ0<br />

� 2<br />

E1 cos 2 (ω1t) + E 2 2 cos 2 (ω2t) + 2E1E2 cos(ω1t) cos(ω2t) �<br />

=<br />

(4.33)<br />

1 (2) ɛ0χ 2<br />

⎡<br />

(1)<br />

�<br />

⎢�<br />

�� �<br />

2<br />

⎣ E1 + E 2 (2)<br />

� � �� �<br />

2 + E 2 1 cos(2ω1t) + E 2 2 cos(2ω2t) (4.34)<br />

⎥<br />

+ 2E1E2 cos(ω1 + ω2)t + 2E1E2 cos(ω1 − ω2)t⎦<br />

� �� � � �� �<br />

(4.35)<br />

(3)<br />

(4)<br />

Es entstehen also (1) ein konstanter Term, (2) Anteile mit 2ω1 und mit 2ω2, die dem jeweiligen<br />

Quadrat der eingestrahlten Intensität (P ) proportional sind (P (2ωi) ∝ P 2 (ωi)) sowie (3)<br />

Summen- und (4) Differenzanteile, die proportional dem Produkt der eingestrahlten Lichtintensitäten<br />

sind (P (ω1 ± ω2) ∝ P (ω1)P (ω2)). Allgemeiner ausgedrückt bilden die Suszeptibilätskoeffizienten<br />

χ (n) Tensoren n + 1-ter Stufe:<br />

P i �<br />

3�<br />

D = ɛ0 χ (1)<br />

ik Ek + � �<br />

χ (2)<br />

ijkEjEk �<br />

+ ...<br />

(4.36)<br />

k=1<br />

Der quadratische Term wird bestimmt durch den Tensor dritter Stufe χ (2)<br />

ijk mit der Symmetrie<br />

χ (2)<br />

ijk<br />

= χ(2)<br />

ikj<br />

j<br />

k<br />

. Dies heißt insbesondere, daß eine Welle mit linearer Polarisation nichtlineare<br />

2 Hier ist die Dichte der elektrischen Dipolmomente gemeint. Diese ist nicht zu verwechseln mit der Polarisation<br />

als Schwingungsebene (z.B. einer Lichtwelle).<br />

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