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7.2. KOPPLUNG DER LASERABLATION MIT ANALYTISCHEN METHODEN 193<br />

Abbildung 7.4: Quantitative Elementanalyse von zertifizierten Standards (NIST<br />

610) mit der LA ICP MS Links: bei Verwendung infraroten Lichts (1064 nm) Rechts:<br />

bei Ablation durch UV-Licht (266 nm) [Fang00]<br />

ne strake Erwärmung und ein Aufschmelzen der Probe hindeutet. Bei Verwendung von 266 nm<br />

hingegen entsteht eine kreisförmige Vertiefung mit scharfen, steil abfallenden Rändern. Das<br />

Material wurde hier weniger aufgeschmolzen als vielmehr direkt ablatiert. Der Durchmesser<br />

ist um fast einen Faktor 6 kleiner, was allerdings auch auf die bessere Fokussierbarkeit des<br />

kurzwelligeren Lichts zurückzuführen ist (Gl. 7.1).<br />

Welcher der beiden Ablationsprozesse günstiger ist, hängt von der Anwendung ab. Bei Verwendung<br />

von IR-Licht wird mehr Material aus der Probe herausgelöst, hauptsächlich allerdings<br />

in flüssiger Form mit nachfolgender Verdampfung. Bei der Kopplung mit der ICP MS<br />

muß das Material über einen Gasstrom transportiert werden und hierfür ist die partikuläre<br />

Form bei der UV-Ablation deutlich günstiger, auch wenn in der Summe weniger Material<br />

aus der Oberfläche gelöst wird. Die bessere Fokusierbarkeit erlaubt eine höhere Ortsauflösung<br />

beim Linienscan, gleichzeitig macht sie die Methode aber auch anfäller für Störungen durch<br />

Inhomogenitäten in der Probe. Im Fall der quantitativen Elementanalyse von Glasproben<br />

(Simulate hochradioaktiver Verglasungsprodukte der Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe)<br />

stellte sich die UV-Ablation als die Methode mit deutlich besserer Reproduzierbarkeit heraus<br />

(Abb. 7.4 zeigt die Messung eines zertifizierten Standards).<br />

Die Präzision der Messung wird durch mehrere Faktoren limitiert. Zum einen ist dies der<br />

bereits erwähnte Einfluß von Probeninhomogenitäten. Weiterhin ist eine veränderte Zusammensetzung<br />

des Dampfes über der Probe gegenüber der festen Phase nachgewiesen worden<br />

[Piep86], zum Teil sogar Isotopieeffekte. Schließlich spielen auch die bei der Ablation entstehenden<br />

Partikel eine Rolle (typisch 0.5 -5 µm), die nicht die Zusammensetzung der Probe<br />

reflektieren müssen. Trotz dieser Einschränkungen sind Standardabweichungen im Bereich<br />

von ±5% zu erreichen.

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