16.11.2012 Aufrufe

Untitled - IRS

Untitled - IRS

Untitled - IRS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

6.2. RESONANZIONISATIONSMASSENSPEKTROMETRIE (RIMS) 181<br />

aus dem weltweiten Fallout der oberirdischen Kernwaffentests [Hard73, Perk80]. Typische<br />

Konzentrationen für Plutonium sind für Böden (0,6 – 3,2)×10 −13 g/g [Watt80], ca. 3, 8×10 −18<br />

g/g für die Ozeane [Baxt95, Hiro01], ca. 10 −17 – 10 −18 g/g für Süßwasser (Nordamerika)<br />

[Corn95] und durch Anreicherung über die Nahrungskette durchschnittlich ca. 10 −14 – 10 −16<br />

g/g im Menschen [Tayl95]. Desweiteren kommt es als nichtanthropogener Eintrag in kleinsten<br />

Mengen in uranhaltigen Mineralen, wie Pechblende vor [Katz86a]. Durch die Spontanspaltung<br />

des Urans und Neutronenemission, Neutroneneinfang des 238 U und anschließendem β-Zerfall<br />

wird es als 239 Pu gebildet und findet sich dadurch durchschnittlich im Konzentrationsbereich<br />

(6 – 15)×10 −18 g/g [Alla84] in der Erdkruste. Kleine Mengen an primordialem 244 Pu konnten<br />

in terrestrischen Proben nachgewiesen werden [Hoff71, Faes99].<br />

Die Isotopenzusammensetzung des Plutoniums ist je nach Verwendungszeck, Alter oder dem<br />

Neutronenfluss bei der Herstellung, Zusammensetzung der Brennelemente (MOX) unterschiedlich<br />

und daher kann von dieser Isotopensignatur auf die Herkunft des Plutoniums geschlossen<br />

werden, z.B. Fallout der Kernwaffentests, verschiedene Reaktoren oder Waffenplutonium.<br />

Man nennt dies nukleare Forensik. Mit deren Standardmethode, der α-Spektrometrie,<br />

kann jedoch aufgrund der sehr ähnlichen α-Energien des 239 Pu und 240 Pu nicht zwischen diesen<br />

beiden gerade für die nukleare Forensik wichtigen Isotope unterschieden werden. Gleiches<br />

gilt für die Nuklide 238 Pu und 241 Am, dem Zerfallsprodukt des 241 Pu. Hier leistet die RIMS<br />

wertvolle Dienste, die durch ihre extrem hohe Sensitivität und Isotopenselektivität Isotopenverhältnisse<br />

auch in Spurenmengen bestimmen kann.<br />

Abbildung 6.3: Darstellung eines panzerbrechenden Urangeschosses [Uni01]. Zu sehen ist<br />

der Kern aus DU (depleted uranium penetrator), der die panzerbrechende Wirkung erzeugt.<br />

[Bürg05a]

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!