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3.5. ANWENDUNG DER MIESTREUUNG: DER SINGLE PARTICLE COUNTER 59<br />

Daher ist es für viele Fragestellungen von grundlegendem Intersse, Aussagen über den Kolloidgehalt<br />

einen Wassers treffen zu können. Lichtstreuung bietet hier die Möglichkeit, präparationsfrei<br />

und ohne Eingriff ins System zerstörungsfrei messen zu können. Wir hatten gesehen,<br />

daß unter kleinem Streuwinkel (Vorwärtsstreuung) die Streuamplitude monoton mit<br />

der Partikelgröße d wächst (Abbildung 3.8). Bei d > λ ist Weißlicht günstig, da es weniger<br />

Oszillationen zeigt. Will man dagegen für kleine Teilchen die größere Lichtausbeute unter<br />

kleinen Winkeln nutzen, bietet sich Laserlicht an (in Luft können Partikel bis 50 nm Durchmesser<br />

nachgewiesen werden). Im Wasser sind die Rayleigh Faktoren kleiner und somit das<br />

theoretisch erzielbare Limit niedriger. Durch das monotone Verhalten der Streuintensität mit<br />

der Partikelgröße (Abbildungen 3.7 und 3.8) kann aus einer Streuamplitude auf den Durchmesser<br />

des Streuzentrums rückgeschlossen werden. Allerdings darf sich dann nur genau ein<br />

Partikel im Laserstrahl befinden, wofür kleine Fokusvolumina oder sehr hohe Verdünnungen<br />

nötig sind. In einem Volumen V befinden sich, bei einer Anzahldichte ρM, ¯n = ρMV Teilchen.<br />

Nach Poisson ist somit die Wahrscheinlichkeit, x Teilchen im Volumen V zu finden<br />

p(x) = ¯nx<br />

x! e−¯n<br />

————————————————-<br />

Maximale Teilchendichte: (bitte mitschreiben!)<br />

———————————————————<br />

(3.24)<br />

Die Verteilung der Kolloidgrößen für verschiedene natürliche Wässer zeigt Abbildung 3.14.<br />

Die differentielle Partikelzahldichte dcoll/d∅ Anzahl Partikel pro Liter pro Nanometer Durchmesser)<br />

ist aufgetragen gegen den Durchmesser in doppelt-logarithmischer Darstellung. Man<br />

erkennt einen (logarithmisch-) linearen Zusammenhang der einem Potenzgesetz entspricht:<br />

dcoll/d∅ ∝ d −β<br />

β = 3..5 (3.25)<br />

bekannt unter dem Namen Pareto Größenverteilung. Zur Gewinnung dieser Daten wurde ein<br />

Single Particle Counter (SPC) eingesetzt. Durch entsprechende Verdünnung muß erreicht<br />

werden, daß sich sowohl bei den hohen Konzentrationen kleiner Kolloide als auch bei den<br />

niedrigeren Konzentrationen großer Partikel immer nur ein Teilchen im Lasrstrahl befindet.<br />

Dann ist ein gleichzeitiger Nachweis von kleinen Partikeln bei der Präsenz von großen Teilchen<br />

möglich. Die Nachweisgrenze liegt bei einigen hundert Teilchen pro ml Wasser. Beschränkt

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