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86 KAPITEL 4. FLUORESZENZSPEKTROSKOPIE<br />

4 Fluoreszenzspektroskopie<br />

Die Fluoreszenzspektroskopie umfaßt eine große Anzahl verschiedener Techniken und wird<br />

mit verschiedensten Lichtquellen durchgeführt. Im Rahmen dieser Vorlesung beschäftigen wir<br />

uns nur mit Fluoreszenz-Spektroskopie, bei der gepulste Laser zum Einsatz kommen. Am<br />

gängigsten sind hier die linearen Methoden (§ 4.1) bei denen die Fluoreszenz durch Aufnahme<br />

eines Photons induziert wird. Typische Lichtquellen, die zur Anwendung kommen sind der<br />

Farbstoff-Laser (§ 4.3) und der Optisch Parametrische Oszillator (§ 4.5) deren Wellenlängenbereiche<br />

durch Frequenzverdopplung und -mischung erweitert werden können (§ 4.4). Diskutiert<br />

werden diese ‘langsamen‘, (Nanosekunden-) Techniken anhand des Beispiels der zeitaufgelösten<br />

Laser-Fluoreszenzspektroskopie dreiwertiger Actiniden, speziell des Cm 3+ (§ 4.6) und<br />

der photoakustischen Spektroskopie (LPAS) (§ 4.1.2). Letztere beinhaltet zwar keine Fluoreszenzdetektion,<br />

gehört aber zu den linearen optischen Methoden. Einen Einblick in molekulardynamische<br />

Vorgänge erlaubt die ultraschnelle ps- und fs-Spektroskopie (§ 4.8) die aufgrund<br />

der Entwicklung ultrakurzer Laserpulse durch Modenkopplung (§ 4.7) möglich wurde. Die ps-<br />

Fluoreszenzspektroskopie von organometallischen Verbindungen und Pump-probe Techniken<br />

(§ 4.9) werden diskutiert und führen uns ins Gebiet der nichtlinearen Spektroskopie, das mit<br />

einer Diskussion quantenchemischer Prozeß-Kontrolle mittels fs-Lasern abgeschlossen wird.<br />

4.1 LINEARE METHODEN<br />

Der Begriff der linearen optischen Methode bezieht sich darauf, daß der Effekt der durch Illumination<br />

einer Probe erzielt wird, sich linear proportional zur Photonenflußdichte der einfallenden<br />

Strahlung verhält. Optische Methoden können nach verschiedenen Kriterien klassifiziert<br />

werden. Eine gängige Klassifikation stammt von dem russischen Spektroskopiker Lethokov<br />

und unterscheidet nach der Art der Detektion (Abbildung 4.1): Die Differenz der Strahlungsleistung<br />

vor und hinter einer Probe ist die Extinktion. Bei hohen Konzentrationen bzw. Absorptionsquerschnitten<br />

kann sie direkt gemessen werden (Abbildung 4.1a). Die UV-VIS Spektroskopie<br />

als eine der optischen Standardmethoden basiert auf diesem Prinzip. Oftmals wird<br />

mit zwei identischen optischen Strahlwegen eine Referenzprobe mit der unbekannten Lösung<br />

verglichen (z.B. Cary). Ein systematischer Nachteil dieser Methode besteht darin, daß nicht<br />

zwischen Absorption und Streuung unterschieden werden kann.

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