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5.8. ISOTOPENANREICHERUNG MITTELS RESONANTER MULTIPHOTONEN-IONISATION ATO<br />

5.8 ISOTOPENANREICHERUNG MITTELS RESONANTER<br />

MULTIPHOTONEN-IONISATION ATOMAREN URANS<br />

Das atomare Verfahren nutzt das Prinzip der resonanten Multiphotonen-Ionisation, das auch<br />

zur hochselektiven Detektion von Actiniden Anwendung findet und in § 6.2 (RIMS) ausführlich<br />

beschrieben ist. URe2 wird bei 2500 K verdampft und dissoziiert beim Erhitzen. Mittels<br />

vierer hochrepetierender Farbstofflaser wird das 235 U resonant ionisiert. In Abb. 5.21 ist das<br />

Anregungsschema gezeigt. In drei selektiven Schritten (1,2,3) wird das Atom bis zur Ionisation<br />

angeregt. Bei 2500 K populiert ein recht großer Anteil von Atomen schon thermisch den ersten<br />

angeregten Zustand. Um von dort ins Niveau (2) zu gelangen wird ein vierter Laser benutzt<br />

(4) der gegenüber Laser (1) um 0.077 eV rotverschoben ist. Durch diesen Trick können auch<br />

bei 2500 K 75% der Atome ionisiert werden. Die Ionen werden im elektrischen Feld abgelenkt<br />

und anschließend aufgefangen. Das nicht ionisierte, atomare 238 U wird vom elektrischen Feld<br />

nicht beeinflußt und fliegt im Strahl geradeaus weiter. Die Trennfaktoren sind so gut, daß<br />

ein Schritt ausreicht, hoch angereichertes Uran zu erzeugen. Allerdings erfordert die geringe<br />

Isotopieverschiebung von nur 0.005 nm eine sehr gute Laserabstimmung. In den USA wurde<br />

diese Verfahren unter dem Namen AVLIS (atomic vapor laser isotope separation) unter<br />

Aufwendung von fast 2 Mrd. US$ erprobt aber im Juli 1999 aufgegeben. Frankreich zog sich<br />

etwa zeitgleich aus einem ähnlichen Projekt zurück. Heute betreibt eine australische (zivile)<br />

Gesellschaft das Verfahren unter dem Namen SILEX.<br />

bei 2500 K<br />

ca 75 %<br />

{<br />

3<br />

2<br />

1<br />

6.2 eV<br />

4<br />

0.077 eV<br />

Abbildung 5.21: Anregungsschema für die Multiphotonenionisation atomaren<br />

Urans.

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