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2.2. GRUNDLAGEN 29<br />

2.2.2 Superradianz<br />

Verzichtet man auf eine Speicherung der Lichtquanten im Resonator, kann man dennoch Laserwirkung<br />

erhalten, wenn man die Schwelle um ca. 2 Größenordnungen anhebt. Es muß in<br />

diesem Fall schon die Wechselwirkungszeit beim einfachen Flug der Photonen durch das Lasermedium<br />

genügen, um ein weiteres Photon stimuliert in die gleiche Phasenzelle zu emittieren.<br />

Gleichung (2.42) wird dann zu<br />

Nm − Nn > Zc<br />

lAn S(ν) (2.52)<br />

m<br />

Wir betrachten wieder den Lorentz Fall mit der Strahlungsdämpfung 2π∆ν = An m. Gleichung<br />

(2.44) wird im Maximum S(ν) = 1 zu<br />

mit<br />

folgt<br />

Nm − Nn = (nm − nm)V ≥ 2πν2 0V<br />

c 2 l<br />

(nm − nn)<br />

� �� �<br />

λ 2 0<br />

2π<br />

= σ0<br />

(2.54)<br />

σ0 ����<br />

Inversionsdichte Wirkungsquerschnitt Länge<br />

≥ 2πV<br />

λ 2 ol<br />

(2.53)<br />

���� l > 1 (2.55)<br />

Wir haben hier die Inversion (I = Nm − Nn) durch ihre Dichte (nm − nn) ersetzt. Der zweite<br />

Term σ0 = λ2 0 ist der Wirkungsquerschnitt für die Resonanzabsorption bzw. für die stimulierte<br />

2π<br />

Emission eines Photons in der Resonanzmitte. Damit bekommt die Schwellwertbedingung die<br />

einprägsame Form Inversionsdichte x Wirkungsquerschnitt x durchstrahlte Länge > 1.<br />

Sei das Medium durch eine kurzzeitige Anregung über die superradiante Schwelle gehoben<br />

worden, so wird die Inversion in einem Lichtblitz abgebaut, dessen zeitliche Länge durch<br />

die Flugzeit tw = l/c gegeben ist. Dadurch ergibt sich eine spektrale Breite von 2π∆ν ∼<br />

1 /tw. Zwar breitet er sich in alle Raumrichtungen aus, jedoch ist die Verstärkung entlang<br />

des Lasermediums natürlich am größten. Die Lawinen-artige Verstärkung führt zu einem<br />

exponentiellen Intensitätsanstieg in beide Richtungen, so daß das Intensitätsprofil über die<br />

Länge als cosh(x − l) geschrieben werden kann. Eine reproduzierbare Intensitätsverteilung<br />

wird man nur weit über der Schwelle erwarten können.<br />

Der Effekt der Superradianz ist oft störend, so bei der Entwicklung von Hochleistungslasern.<br />

Diese müssen daher modular aufgebaut sein und jeder Verstärker muß jeweils unterhalb der<br />

Schwelle für Superradianz arbeiten. Man kann die Schwelle zusätzlich erhöhen durch Wahl<br />

eines Mediums, bei dem das Verhältnis aus Strahlungsbreite zur restlichen Linienbreite besonders<br />

klein ist<br />

∆S<br />

klein (2.56)<br />

∆ν

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