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43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des

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Obstbau „Fruchtbehangsregulierung <strong>und</strong> Fruchtansatz“<br />

Grenzen <strong>und</strong> Möglichkeiten der Fruchtdüngung mit CaCl2 bei Äpfeln<br />

im Freiland<br />

P. Grimm-Wetzel <strong>und</strong> J. Schönherr<br />

Institut für Biologische Produktionssysteme; Fachgebiet: Obstbau, Herrenhäuser Str. 2,<br />

30419 Hannover,<br />

grimm@obst.uni-hannover.de<br />

Siebenjährige Apfelbäume der Sorten „Elstar“, „Gala“, „Karmijn de Sonnaville“, „Pinova“<br />

<strong>und</strong> „Pilot“ wurden 2003 <strong>und</strong> 2004 von Juli bis September jeweils 12 mal mit 400 l/ha CaCl2<br />

Lösungen gesprüht. In Praxisbetrieben sind reine Blatt- oder Fruchtdüngungen nicht üblich,<br />

sie werden in Kombination mit Pflanzenschutzmaßnahmen, zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten<br />

durchgeführt. Kontrollen (Fu) waren Bäume, die nur mit Fungiziden behandelt wurden.<br />

Bei den Behandlungen FuCa wurde den Fungiziden CaCl2 (ansteigend von 5 bis 25 g/l) zugegeben.<br />

Die Behandlungen FuCaTe enthielten zusätzlich das Netzmittel Plantacare 1200 UP,<br />

um die Benetzung der Früchte (Oberflächenspannung 29-30 mN/m) zu verbessern.<br />

In beiden Jahren wurden je Variante 50 Einzelfrüchte, von denen jeweils 5 Scheiben aus dem<br />

Äquatorbereich, mit einem Durchmesser von 15mm <strong>und</strong> einer Dicke von 5mm entnommen<br />

wurden analysiert. 2004 wurde zusätzlich die darunter liegende Schicht von ebenfalls 5mm<br />

untersucht.<br />

In beiden Jahren konnte in der Kontrolle ein deutlicher Sortenunterschied festgestellt werden.<br />

Elstar zeigte die geringste Ca-Konzentration, Gala <strong>und</strong> Pilot den höchsten Wert. Pinova <strong>und</strong><br />

Karmijn de Sonnaville lagen im Mittelfeld. Die Ca-Konzentrationen über alle Sorten waren<br />

2003 geringer im Vergleich zu 2004. Wie zu erwarten war, stieg die Ca-Konzentration in den<br />

Varianten FuCa <strong>und</strong> FuCaTe deutlich an. Mit Ausnahme bei der Sorte Pinova, konnte durch<br />

die Zugabe <strong>des</strong> Tensi<strong>des</strong> eine Erhöhung der Ca-Werte erreicht werden. Der Tensideffekt auf<br />

die Ca-Konzentrationen der Früchte wird auf die schnellere Penetration <strong>des</strong> CaCl2 infolge<br />

besserer Benetzung zurückgeführt, da ein Einfluss auf die Retention der Spritzbrühe ausscheidet.<br />

Die praxisübliche Variante (FuCa) konnte die Ca-Konzentration im Mittel (ohne<br />

Pinova), in beiden Jahren um ca. 50% <strong>und</strong> die verbesserte Variante (FuCaTe) um 75% erhöhen,<br />

obwohl der Ausgangswert der Kontrolle 2003 mit 6,25 mg Ca +2 /100g FS nur 70% <strong>des</strong><br />

Wertes von 2004 entsprach. Die Untersuchte zweite Fruchtfleischschicht 2004 zeigte einen<br />

über alle Sorten <strong>und</strong> Varianten geringeren Ca-Gehalt. Effekte der Fruchtdüngung sind vorhanden,<br />

aber nicht so deutlich ausgeprägt.<br />

BHGL – <strong>Tagung</strong>sband 24/2006

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