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43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des

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Zierpflanzenbau<br />

Vermehrbarkeit verschiedener Cyclamen persicum – Sorten<br />

über somatische Embryogenese<br />

T. Winkelmann <strong>und</strong> M. Serek<br />

Abteilung Zierpflanzenbau, Institut für Zierpflanzen- <strong>und</strong> Gehölzwissenschaften,<br />

Universität Hannover, Herrenhäuser Str. 2, 30419 Hannover<br />

Die somatische Embryogenese stellt ein effektives vegetatives In-vitro-Vermehrungssystem<br />

für Cyclamen persicum dar. Jedoch sind die meisten der vorangegangenen Studien an einem<br />

oder wenigen Modellgenotypen durchgeführt worden. Für die Anwendung <strong>des</strong> Systems in<br />

Züchtung <strong>und</strong> Vermehrung wie auch für Untersuchungen zu genetischen Gr<strong>und</strong>lagen dieser<br />

Eigenschaft ist die Kenntnis der Reaktion vieler verschiedener Genotypen notwendig.<br />

Für die vorliegende Studie wurden 49 Sorten aus dem aktuellen Cyclamensortiment so ausgewählt,<br />

dass sie verschiedene Wuchsformen, Blütenfarben <strong>und</strong> Züchter abdeckten. Ziel der<br />

Untersuchungen war es, die In-vitro-Reaktion dieser verschiedenen Genotypen zu vergleichen,<br />

d.h. genotypische Unterschiede in der Kallusbildung <strong>und</strong> vor allem in der Regeneration<br />

somatischer Embryonen zu beschreiben.<br />

Je fünf Pflanzen aus 49 F1-Hybridsorten der drei Züchtungsunternehmen Morel, Frankreich,<br />

Goldsmith Europe <strong>und</strong> Syngenta, Niederlande, wurden auf ihre Vermehrbarkeit über somatische<br />

Embryogenese geprüft. Dazu wurden von jeder Pflanze 100 Samenanlagen aus zwei<br />

Blütenknospen präpariert <strong>und</strong> für zwei Passagen von jeweils acht Wochen auf Kallusinduktionsmedium<br />

kultiviert (WINKELMANN UND SEREK 2005). Danach erfolgte der Transfer auf<br />

hormonfreies Medium zur Differenzierung somatischer Embryonen. Die Kallusbildungsrate<br />

schwankte zwischen 20 <strong>und</strong> 86% für die verschiedenen Genotypen. Dabei waren auch zwischen<br />

den Pflanzen einer Sorte Variationen in der Kallusbildungsrate zu beobachten. Desweiteren<br />

war der Kallus genotypenabhängig von sehr unterschiedlicher Konsistenz <strong>und</strong> Farbe.<br />

Nur für eine Sorte konnte keine Bildung somatischer Embryonen verzeichnet werden. Bei den<br />

übrigen 48 Sorten traten Regenerationsraten bis zu 77% auf. Sorten aus der Gruppe der Midi-<br />

Cyclamen zeigten eine schwächere Regeneration als die der Mini- oder Giganteum-<br />

Cyclamen. Interessanterweise waren bei Sorten mit geflammten Blüten oft hohe Regenerationsraten<br />

zu finden. Die weite Anwendbarkeit <strong>des</strong> Regenerationssystems ist damit unter Beweis<br />

gestellt.<br />

WINKELMANN, T. UND M. SEREK 2005: Genotypic differences in callus formation and regeneration of<br />

somatic embryos in Cyclamen persicum MILL.. Euphytica 144: 109-116<br />

BHGL – <strong>Tagung</strong>sband 24/2006<br />

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