43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des

Baumschule/Zierpflanzenbau „Kulturtechnik und Baumschulwesen“
Einfluss der Düngung auf die Frosthärte stecklingsvermehrter Gehölze
P. Mensing und W. Spethmann
Abteilung Baumschule der Universität Hannover,
Herrenhäuser Str. 2, 30419 Hannover
opmensing@t-online.de; spethmann@baum.uni-hannover.de
Der Einfluss der Düngung auf die Frosthärte von Gehölzen ist in der Literatur vielfach beschrieben
worden, allerdings gibt es viele unterschiedliche Versuchsanstellungen, die einen
direkten Vergleich häufig erschweren. Bspw. wird an unterschiedlichen Pflanzenteilen
(Spross, Blatt, Wurzel) oder mit unterschiedlich vermehrten Pflanzen (in vitro, Steckling,
Sämling) oder verschiedenen Altersstadien gearbeitet. Außerdem gibt es kaum umfassende
Darstellungen der bisher bereits durchgeführten Versuche zum Thema Frosthärte.
Aus den vorstehenden Gründen sind in den Jahren 2003 bis 2005 in der Abteilung Baumschule
Versuche mit stecklingsvermehrten Prunus laurocerasus 'Rotundifolia' und Rosa 'Sommerabend'
durchgeführt worden, die insbesondere den Einfluss von Stickstoff, Phosphor und Kalium
sowie das Verhältnis Kalium/Stickstoff auf die Frosthärte diesjähriger Stecklinge untersucht
haben.
Je nach Frostzeitpunkt (Früh-, Tief- oder Spätfrost) haben sich unterschiedliche Einflüsse der
untersuchten Nährstoffe gezeigt. So muss bspw. bei Kalium deutlich zwischen den einzelnen
Frostterminen und Versuchspflanzen unterschieden werden. Bei Rosa 'Sommerabend' führte
ein höherer K-Gehalt des Sprosses im Tieffrost zu erhöhten Frostschäden. Im Früh- und Spätfrost
stieg dagegen der Frostschaden bei niedrigen K-Gehalten an, bzw. gab es keinen nachweisbaren
Einfluss des K-Gehaltes. Prunus laurocerasus 'Rotundifolia' zeigte dagegen im
Spätfrost einen negativen Effekt eines höheren K-Gehaltes wogegen im Frühfrost ein höherer
K-Gehalt zu einer besseren Frosthärte führte.
Unterschiedliche Stickstoffgaben bewirkten dagegen in allen Versuchen bei beiden Versuchspflanzen
unabhängig vom Frostzeitpunkt höhere Frostschäden bei steigenden N-Gehalten.
BHGL – Tagungsband 24/2006
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