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43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des

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Gemüsebau/Garten <strong>und</strong> Landschaft „Urbanes Grün“<br />

Alternative organische Substrate für die hydroponische Substratkultur <strong>und</strong><br />

Einsatz von Biostimulatoren<br />

M. Böhme, 1 J. Schevchenko 1 <strong>und</strong> S. Herfort 2<br />

1<br />

Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Gartenbauwissenschaften,<br />

Lentzeallee 75, 14195 Berlin, michael.boehme@rz.hu-berlin.de<br />

2 An-Institut für Agrar- <strong>und</strong> Stadtökologische Projekte an der Humboldt-Universität zu Berlin,<br />

Invalidenstrasse 42, 10115 Berlin<br />

Für die Substratkultur von Gemüse sind Substrate mit stabiler Qualität <strong>und</strong> geeigneten physikalischen<br />

<strong>und</strong> chemischen Eigenschaften erforderlich. Es werden zunehmend umweltfre<strong>und</strong>liche<br />

Alternativen zu mineralische Substraten wie Steinwolle gesucht. Organische Materialien<br />

bieten die Möglichkeiten einer umweltfre<strong>und</strong>lichen Entsorgung nach der Nutzung.<br />

Bei einer hydroponischen Kultivierung von Gurken <strong>und</strong> Tomaten wurden verschiedene mineralische<br />

<strong>und</strong> organische Substrate verglichen. Da Schafwolle in großen Mengen gegenwärtig<br />

in Deutschland als Abfallmaterial anfällt, bestand ein Ziel darin, die pflanzenbauliche Eignung<br />

von Schafwolle als homogenes Material <strong>und</strong> in Kombination mit Kokosfasern zu untersuchen.<br />

Die Ergebnisse sollten mit Substraten wie Steinwolle, Perlit, Torfplatten <strong>und</strong> Kokosmatten<br />

verglichen werden. Um etwaige Einflüsse durch Stresssituationen während <strong>des</strong><br />

Wachstums zu vermindern wurde der Einsatz von Biostimulatoren bei allen Substratvarianten<br />

untersucht.<br />

Die Analyse der physikalischen Struktur aller Substrate ergab teilweise große Unterschiede<br />

hinsichtlich der Luft- <strong>und</strong> Wasserkapazität. Bei der Schafwolle wurden anfänglich die geringste<br />

Wasserkapazität <strong>und</strong> die höchste Luftkapazität ermittelt, nach einer zweimaligen Nutzung<br />

mit Gurkenpflanzen, waren beide ausgeglichen. Bei allen Substraten stieg die Wasserkapazität<br />

nach der zweiten Nutzung. Hinsichtlich der Dichte waren die Werte bei den Schafwollmatten<br />

vor <strong>und</strong> nach der Nutzung stabil. Bezüglich <strong>des</strong> Nährstoffhaushaltes wurden größere<br />

Schwankungen zwischen der ersten <strong>und</strong> der zweiten Vegetation nur bei der Steinwolle<br />

ermittelt.<br />

Die Erfassung aller Blüten bei einer Gurkenkultur ließ deutlich Unterschiede zwischen den<br />

Substraten erkennen, vor allem aber auch zwischen den unbehandelten <strong>und</strong> mit Biostimulatoren<br />

behandelten Varianten. Die signifikant höchste Blütenanzahl wurde mit Schafwolle <strong>und</strong><br />

Biostimulatoreinsatz ermittelt. Auch hinsichtlich <strong>des</strong> Ertrages waren insbesondere bei der<br />

zweiten Kultur die Schafwollmatte <strong>und</strong> die Torfmatte die signifikant besten Varianten insbesondere<br />

mit dem Einsatz von Biostimulatoren.<br />

BHGL – <strong>Tagung</strong>sband 24/2006<br />

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