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43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des

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184<br />

Gemüsebau<br />

Der Anteil gärtnerischer Produkte am globalen Stickstoffkreislauf<br />

in Deutschland<br />

R. Schmidt 1 , J. Rühlmann 1 <strong>und</strong> R. Kadner 2<br />

Institut für Gemüse- <strong>und</strong> Zierpflanzenbau Großbeeren / Erfurt e.V.,<br />

1 Theodor-Echtermeyer-Weg 1, 14979 Großbeeren<br />

2 Kühnhäuser Straße 101, 99189 Erfurt-Kühnhausen<br />

schmidt@igzev.de<br />

Durch die Globalisierung kann der Konsument aus einer Vielfalt von pflanzenbaulichen Erzeugnissen,<br />

die weltweit im Angebot vorhanden sind, wählen. Bestimmend für ein weltweit<br />

konkurrenzfähiges Angebot sind dabei die Nutzung der optimalen klimatischen Bedingungen<br />

für das Pflanzenwachstum <strong>und</strong> die Anwendung moderner Produktionsverfahren. In der Folge<br />

ergeben sich erhebliche Warenströme, die entsprechende Nährstofffrachten beinhalten. Zur<br />

Quantifizierung <strong>und</strong> Bilanzierung der Stickstofffrachten gibt es bisher wenig Ergebnisse.<br />

Am Beispiel der Ein- <strong>und</strong> Ausfuhr von Produkten <strong>des</strong> Pflanzenbaus nach <strong>und</strong> aus Deutschland,<br />

die im Statistischen Jahrbuch erfasst sind, werden die Warenströme für das Jahr 2003<br />

analysiert. Im Sinne der damit verb<strong>und</strong>enen globalen Stoffkreisläufe wird aus Umwelt- <strong>und</strong><br />

Nachhaltigkeitsgründen die Stickstoffbilanz ermittelt. Nachfolgende Produkte <strong>des</strong> Pflanzenbaus<br />

sind in die Betrachtungen einbezogen: Gemüse <strong>und</strong> Küchengewächse; Frischobst <strong>und</strong><br />

Südfrüchte; lebende Pflanzen <strong>und</strong> Erzeugnisse der Ziergärtnerei; Zubereitungen (Konserven,<br />

Säfte) aus Obst <strong>und</strong> Gemüse; Schalen- <strong>und</strong> Trockenfrüchte; Getreide; Getreideerzeugnisse<br />

<strong>und</strong> Backwaren; Kartoffel <strong>und</strong> –erzeugnisse; Kakao <strong>und</strong> –erzeugnisse; Zucker <strong>und</strong><br />

–erzeugnisse; Ölsaaten <strong>und</strong> –produkte; Kleie <strong>und</strong> andere Abfälle zur Viehfütterung; Kaffee<br />

sowie Rohtabak <strong>und</strong> –erzeugnisse. Der Anteil gärtnerischer Produkte ist dabei von besonderem<br />

Interesse.<br />

2003 wurden von Deutschland 38.153.600 t dieser Produkte importiert <strong>und</strong> 28.157.00 t exportiert.<br />

Somit ergibt sich ein Importüberschuss von 9.996.600 t. Gartenbauerzeugnisse sind am<br />

Import mit 12.950.000 t (entspricht 33,94% ) <strong>und</strong> am Export mit 2.646.400 t (entspricht<br />

9,38% ) beteiligt, wobei hier ein Importüberschuss von 10.304.400 t existiert. Die Berechnung<br />

der Stickstoffbilanz erfolgte auf der Basis der aus der Literatur bekannten durchschnittlichen<br />

Stickstoffgehalte in der Trockenmasse der Erzeugnisse <strong>des</strong> Pflanzenbaus. Je nach Produkt<br />

schwanken diese im Bereich von 0,03 bis 6%. Die Bilanz aus Ein- <strong>und</strong> Ausfuhr von Produkten<br />

<strong>des</strong> Pflanzenbaus ergab für Deutschland einen Bilanzüberschuss für Stickstoff von<br />

159.510 t, wobei davon 45.720 t auf gärtnerische Erzeugnisse entfallen. Diese Stickstoffmengen<br />

<strong>und</strong> deren Verbleib sind bei der Betrachtung <strong>des</strong> nationalen Stickstoffkreislaufes verstärkt<br />

mit zu beachten.<br />

BHGL – <strong>Tagung</strong>sband 24/2006

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