43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des
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144<br />
Technik<br />
Weiterentwicklung ionensensitiver Elektroden zur kontinuierlichen<br />
Erfassung von Nährlösungskonzentrationen<br />
I. Gerbert 1 , T. Rocksch 1 , U. Schmidt 1 <strong>und</strong> D. Schneider 2<br />
1<br />
Fachgebiet Gartenbautechnik, Institut für Gartenbauwissenschaften,<br />
Humboldt-Universität zu Berlin, Lentzeallee 55-57, 14195 Berlin<br />
2<br />
iRAS automation GmbH, Bahnhofstr. 30, 07639 Bad Klosterlausnitz,<br />
Die Düngungssteuerung in Gewächshäusern erfolgt in modernen Anlagen über Düngecomputer,<br />
die bedarfsangepasst Nährlösungen aus vorgefertigten Stammlösungen anmischen. Zur<br />
Kontrolle <strong>und</strong> Steuerung werden pH- <strong>und</strong> EC-Werte verwendet. In Kulturverfahren mit geschlossenen<br />
Nährstoffkreisläufen kann es zu kritischen Anreicherungen einzelner Stoffgruppen<br />
kommen, da der EC-Wert nur unzureichend aussagefähig über die Zusammensetzung der<br />
Nährlösung ist. Neben den EC- <strong>und</strong> pH-Werten sollen zukünftig auch NO3, K, Ca, NH4 <strong>und</strong><br />
Cl kontinuierlich in der Nährlösung <strong>und</strong> im Überlauf erfasst werden. Dazu ist es notwendig,<br />
die Langzeitstabilität der eingesetzten ionensensitiven Elektroden zu erhöhen <strong>und</strong> die Drift<strong>und</strong><br />
Temperaturempfindlichkeiten zu verringern. Es sollen Autokalibrierungsroutinen entwickelt<br />
werden, die dem Nutzer ein weitestgehend wartungsfreies Arbeiten ermöglichen. Im<br />
Rahmen eines vom BMWi geförderten Projektes sollen in Zusammenarbeit mit der iRAS<br />
GmbH Bad Klosterlausnitz die dort gefertigten Sensoren für den Einsatz unter Gewächshausbedingungen<br />
weiterentwickelt werden. Für die Anbindung an den Düngecomputer ist eine<br />
geeignete Software zu entwickeln.<br />
Als erster Schritt wurde ein Versuchsstand in einem Forschungsgewächshaus der Humboldt-<br />
Universität aufgebaut, an dem typische Sensorparameter erfasst <strong>und</strong> verschiedene Temperatur-<br />
<strong>und</strong> Konzentrationsregimes gefahren werden können. Zur Visualisierung der Messwerte<br />
wurde eine Software entwickelt, welche die simultane Messwertdarstellung aller gemessenen<br />
Nährstoffionen ermöglicht.<br />
Untersuchungen zur Ermittlung von statischen <strong>und</strong> dynamischen Kennwerten der Sensoren<br />
wurden durchgeführt. Über kürzere Zeiträume kann eine ausreichend hohe Wiederholgenauigkeit<br />
der Messinformationen erzielt werden. In Bezug auf die dynamischen Parameter ergeben<br />
sich Unterschiede in den Ausgleichszeiten. Dies erfordert die Entwicklung spezieller Algorithmen<br />
beim Einsatz dieser Sensoren in konventionellen Düngermischanlagen. Noch nicht<br />
ausreichend geprüft sind die Langzeitstabilität <strong>und</strong> das Driftverhalten der Elektroden.<br />
BHGL – <strong>Tagung</strong>sband 24/2006