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43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des

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Gemüsebau<br />

Wasserangebot von Spargel im Lysimeter<br />

P.-J. Paschold <strong>und</strong> N. Mayer<br />

Forschungsanstalt Geisenheim, Fachgebiet Gemüsebau<br />

von-Lade-Straße 1, 65366 Geisenheim<br />

Paschold@fa-gm.de<br />

Zum Bewässerungsbedarf von Spargel liegen in der Literatur widersprüchliche Angaben vor.<br />

Er wird als trockentolerant, aber auch als wasserbedürftig dargestellt. Quantitative Aussagen<br />

sind kaum zu finden, weshalb entsprechende Untersuchungen vorgenommen wurden.<br />

Die Spargelsorte 'Gijnlim', gepflanzt 2003, wurde in wägbaren Lysimetern 2003 <strong>und</strong> 2004<br />

differenziert bewässert. Var. 1 erhielt nur natürliche Niederschläge. Var. 2 wurde ab dem Unterschreiten<br />

einer Bodenfeuchte von 40 % nutzbarer Wasserkapazität (nWK) auf 70 % nWK<br />

aufgefüllt. Var. 3 wurde ab 70 % nWK bewässert <strong>und</strong> auf 100 % nWK aufgefüllt. Die Ergebnisse<br />

dienen u. a. der Präzisierung der Geisenheimer Bewässerungssteuerung.<br />

2003 betrug der Wasserverbrauch ohne Zusatzbewässerung 210 mm, bei Bewässerung im<br />

Bereich 40-70 % nWK wurden 370 mm ausgebracht <strong>und</strong> bei 70-100 % nWK 440 mm.<br />

2004 erreichte der Wasserverbrauch in gleicher Reihenfolge 290, 410 <strong>und</strong> 630 mm.<br />

2003 entwickelte Spargel ohne Zusatzwasser einen Aufwuchs von 9 m Gesamttrieblänge pro<br />

Pflanze, bei Bewässerung von 40-70% nWK 18 m <strong>und</strong> bei 70-100 %nWK 21 m. 2004 betrugen<br />

die Gesamtlängen 14, 19 <strong>und</strong> 26 m. Die Erträge 2004 waren ohne Zusatzbewässerung mit<br />

60 g Frischmasse/Pflanze tendenziell niedriger als bei Zusatzbewässerung mit<br />

100-240 g/Pflanze. 2005 ergaben sich Erträge zwischen 450 <strong>und</strong> 630 g/Pflanze.<br />

Die Speicherwurzelmassen nahmen nach der Ernte 2005 mit steigendem Wasserangebot von<br />

210 bis 730 g Trockenmasse/Pflanze zu, die Faserwurzelmassen stiegen von 85 auf<br />

240 g TM/Pflanze. Mit dem Wasserangebot stiegen die wasserlöslichen Kohlenhydratreserven<br />

in den Speicherwurzeln von 60 auf 140 <strong>und</strong> 280 g /Pflanze.<br />

Trotz geringer Ertragsdifferenzierung in den ersten beiden Jahren versprechen das größere<br />

Wurzelsystem <strong>und</strong> die höheren Kohlenhydratreserven ein größeres Ertragspotential in den<br />

Folgejahren bei dem hohen Wasserangebot. Aus aktueller <strong>und</strong> potentieller Verdunstung bei<br />

dieser Vraiante ergeben sich kc-Werte von 0,5 ab Aufwuchs <strong>und</strong> 0,9 ab Phyllocladienentwicklung<br />

für das erste Standjahr sowie 1,4 ab Phyllocladienentwicklung für das 2. Standjahr.<br />

Eine Überprüfung der kc-Werte im gewachsenen Boden unter Freilandbedingungen folgt.<br />

BHGL – <strong>Tagung</strong>sband 24/2006<br />

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