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43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des

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Obstbau „Obstbau <strong>und</strong> Sortenprüfung/-erhaltung“<br />

Ergebnisse aus einem Sorten-Unterlagen-Versuch<br />

für den Mostapfelanbau in Mecklenburg-Vorpommern<br />

R. Hornig, W. Schüler <strong>und</strong> I. Düker<br />

LMS Landwirtschaftsberatung Mecklenburg-Vorpommern/S-H GmbH, AS Schwerin<br />

Waldschulweg 2, 19059 Schwerin<br />

rhornig@lms-beratung.de<br />

Der planmäßige Anbau von Äpfeln für die industrielle Verarbeitung (Most-, Mus- <strong>und</strong> Schäläpfel)<br />

hat in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Anteil von weit mehr als 50% an der Gesamtapfelanbaufläche<br />

große wirtschaftliche Bedeutung. Bei der Neupflanzung von Mostapfelplantagen<br />

stellt sich die Frage nach geeigneten Sorten <strong>und</strong> Unterlagen stets von Neuem.<br />

Zwar liegen eine Vielzahl von Ergebnissen aus Unterlagenversuchen vor, aber mit der in den<br />

zurückliegenden drei Jahrzehnten weltweiten Hinwendung zu kleinkronigen Baumformen (im<br />

Tafelapfelanbau) wurden fast ausschließlich schwach bis sehr schwach wachsende Sorten-<br />

Unterlagen-Kombinationen geprüft. Für den Mostapfelanbau <strong>und</strong> unter Berücksichtigung der<br />

spezifischen Standortbedingungen in Nordostdeutschland werden aber stärker wachsende<br />

Unterlagen benötigt.<br />

Zur Ermittlung der vegetativen <strong>und</strong> generativen Leistung mittelstark- bis stark wachsender<br />

Sorten-Unterlagen-Kombinationen wurde im Herbst 1999 ein Feldversuch mit 5 Unterlagen<br />

(Sämling, A 2, M 25, MM 106, MM 111) <strong>und</strong> 13 Sorten angelegt. Es wurden nur Sorten verwendet,<br />

die nach Züchterangaben schorfresistent sein sollen. Die Überprüfung dieser Krankheitsresistenz<br />

war damit ein weiteres Ziel der Versuchsanstellung.<br />

Die Sämlingsunterlage verursachte das stärkste Wachstum. Hinsichtlich der Wuchsstärke ähnlich<br />

verhielten sich M 25 <strong>und</strong> A 2. Im Vergleich dazu zeigten Bäume auf MM 111 <strong>und</strong> MM<br />

106 schwächeren Wuchs. Als günstigste Unterlagen erwiesen sich im Mittel aller Sorten M 25<br />

(höchster absoluter Ertrag) <strong>und</strong> MM 106 (höchster spezifischer Ertrag). Neben Aussagen über<br />

die Wirkungsweise der Unterlage auf das Wuchs- <strong>und</strong> Ertragsverhalten im Mittel der Sorten<br />

gibt die Versuchsanstellung umgekehrt auch Auskunft über die Ertragsleistung der 13 geprüften<br />

Edelsorten im Mittel der Unterlagen. Der mittlere Baumertrag von allen Sorten betrug in<br />

den Jahren 2002 bis 2005 32 kg. Die Erträge der einzelnen Sorten variierten in der Spanne<br />

von 30% bis 158% <strong>des</strong> Sortenmittels. Die höchsten Erträge brachten die Sorten ’Judeline’,<br />

’Resi’, ’Rebella’ <strong>und</strong> ’Angold’. Trotz Pflanzenschutzmaßnahmen gegen Schorf blieben Vfresistente<br />

Sorten nicht blatt- <strong>und</strong>/oder fruchtschorffrei.<br />

BHGL – <strong>Tagung</strong>sband 24/2006

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