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43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des

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190<br />

Gemüsebau<br />

Fruchtfolge-Analyse im Freilandgemüsebau<br />

J. Schlaghecken 1 , J. Kreiselmaier 1 , W. Bokelmann 2 <strong>und</strong> M. Fritsch 2<br />

1 Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum -Rheinpfalz, Breitenweg 71, 67435 Neustadt<br />

josef.schlaghecken@dlr.rlp.de <strong>und</strong> jochen.kreiselmaier@dlr.rlp.de<br />

2<br />

Humboldt-Universität, Luisenstr. 56, 10119 Berlin<br />

w.bokelmann@agrar.hu-berlin <strong>und</strong> m.fritsch@agrar.hu-berlin.de<br />

Im Freilandgemüsebau sind die üblichen Fruchtfolgen oft auf Gr<strong>und</strong> von Flächenmangel,<br />

Bindung an bewässerbare Flächen <strong>und</strong> mangelndem Wissen suboptimal. Fruchtfolgen haben<br />

einen großen Einfluss auf den Anbauerfolg <strong>und</strong> den nötigen Einsatz von Pflanzenschutz- <strong>und</strong><br />

Düngemitteln.<br />

Mit Hilfe eines EDV-Programms wird versucht eine Fruchtfolge-Risikoanalyse zu ermöglichen.<br />

Basis <strong>des</strong> Programms ist eine Datenbank mit allen relevanten Freilandgemüsearten <strong>und</strong><br />

Ackerfrüchten, denen alle bedeutenden, bodenbürtigen Probleme wie bestimmte Pilzkrankheiten<br />

<strong>und</strong> Schädlinge zugeordnet sind. Des weiteren stehen alle zugelassenen Herbizide mit<br />

ihrem Wirkungsgrad auf wichtige Unkräuter bereit. Über das im Pflanzbau übliche Benotungssystem<br />

(0) 1-9 wird aufgezeigt, in wie weit der Anbau einer bestimmten Pflanzenart die<br />

Ansiedlung eines Problems fördert oder in welchem Maße das Risiko einer Unkrautselektion<br />

besteht.<br />

Durch Eingabe einer Fruchtfolge erstellt das Programm eine Fruchtfolge-Risikoanalyse. Diese<br />

kann sowohl auf einer einzelnen Fläche als auch für einen ganzen Betrieb erfolgen. Zusätzlich<br />

kann man sich über Eingabe <strong>des</strong> geplanten Herbizideinsatzes das Risiko einer Unkrautselektion<br />

aufzeigen lassen. Ergibt die Fruchtfolge-Analyse ein erhöhtes Risiko zum Beispiel für die<br />

bodenbürtige Pilzkrankheiten Verticillium longisporum, so bietet das Programm Information<br />

<strong>und</strong> Hilfen zur Verringerung <strong>des</strong> Risikos an. Über Bild- <strong>und</strong> Textinformationen <strong>und</strong> Hinweise<br />

auf entsprechende Beiträge in Hortigate kann sich der Nutzer schnell <strong>und</strong> umfassend über das<br />

zu erwartende Problem informieren.<br />

Der Erfolg <strong>des</strong> internetgestützten Programms Fruchtfolge-Analyse hängt sehr stark von der<br />

Qualität der bereitgestellten Stammdaten ab. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e bitten die Herausgeber um<br />

Mitwirkung entsprechender Fachleute. Es geht darum, zu jedem wichtigen Bereich der<br />

Fruchtfolge, das beste Wissen bereitzuhalten. Wer sich für eine Mitarbeit interessiert, kann<br />

die Federführung für einen Bereich übernehmen. Die ersten mitwirkenden Experten sind Prof.<br />

Neubauer, FH Osnabrück, im Bereich Verticillium <strong>und</strong> Dr. Kofoet <strong>und</strong> Dr. Grosch, IGZ<br />

Grossbeeren, im Bereich Rhizoctonia.<br />

BHGL – <strong>Tagung</strong>sband 24/2006

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