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43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des

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Phytomedizin „Kastanienminiermotte“<br />

Pflanzenschutzmanagement zur Regulierung der Kastanienminiermotten-<br />

Population in Berlin<br />

B. Jäckel 2 , H. Balder¹, G. Grabenweger¹, H. Hopp¹, T. Koch¹ <strong>und</strong> S. Schmolling¹<br />

¹Technische Fachhochschule, Luxemburger Str.10, 13353 Berlin<br />

²Pflanzenschutzamt Berlin, Mohriner Allee 137, 12347 Berlin<br />

barbara.jaeckel@senstadt.verwalt-berlin.de<br />

Die Möglichkeiten der Bekämpfung der Kastanienminiermotte (Cameraria ohridella, Lep.<br />

Gracillariidae) werden in einem geförderten Projekt im Rahmen eines Umweltentlastungsprogramms<br />

seit etwa drei Jahren untersucht. Das Ziel besteht darin, für den Schutz der Berliner<br />

Rosskastanien (Aesculus hippocastanum) notwendige <strong>und</strong> geeignete Bekämpfungsstrategien<br />

für unterschiedliche Standortsituationen aufzuzeigen.<br />

Im Projekt wurden biologische, chemische, thermische <strong>und</strong> mechanische Möglichkeiten der<br />

Bekämpfung von C. ohridella im Labor <strong>und</strong> im Freiland untersucht.<br />

Nach dem jetzigen Stand der Untersuchungen muss davon ausgegangen werden, dass eine<br />

einzelne Pflanzenschutzmethode zur Dezimierung von C. ohridella in Berlin nicht ausreichen<br />

wird. In allen Schwerpunktbereichen konnten jedoch Möglichkeiten zur Eingrenzung der<br />

Motte herausgearbeitet werden. Einzelne Untersuchungsergebnisse werden vorgestellt <strong>und</strong><br />

deren Möglichkeiten <strong>und</strong> Voraussetzungen für die Anwendung in der Stadt diskutiert. Eine<br />

gründliche Laubentfernung ist als Gr<strong>und</strong>lage für alle Pflanzenschutzmethoden von großer<br />

Bedeutung.<br />

Bei der Auswahl <strong>und</strong> Entscheidung für die einzelnen Methoden spielt neben betriebs- <strong>und</strong><br />

arbeitswirtschaftlichen Faktoren auch der Standort der Kastanie in der Stadt eine sehr wichtige<br />

Rolle. Es gibt keine Konzentration dieser Baumart in der Stadt, vielmehr befinden sich die<br />

Rosskastanien gestreut im Straßenbegleitgrün, in unmittelbarer Wohngegend, in der Hofbegrünung<br />

<strong>und</strong> in Parkanlagen. Besonders für die Applikation von chemischen Pflanzenschutzmitteln<br />

ist weiterhin zu berücksichtigen, dass in der Stadt der altersmäßig heterogene Baumbestand<br />

oftmals bis zu 25 m hoch ist, die Bäume an offenen Gewässern wachsen <strong>und</strong> sehr<br />

unterschiedliche Wind- <strong>und</strong> Thermikbedingungen vorhanden sind.<br />

*gefördert von der Europäischen Union <strong>und</strong> der<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin<br />

BHGL – <strong>Tagung</strong>sband 24/2006

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