43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des
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Gemüsebau/Obstbau „Umweltparameter <strong>und</strong> Produktqualität“<br />
Mikromorphologische <strong>und</strong> chemische Eigenschaften von Apfelsämlings-,<br />
Bohnensämlings- <strong>und</strong> Kohlrabiblättern <strong>und</strong> deren Einfluss auf die Retenti-<br />
on <strong>und</strong> Regenfestigkeit von Mancozeb<br />
M. Hunsche, K. Bringe, M. Schmitz-Eiberger <strong>und</strong> G. Noga<br />
Institut für Nutzpflanzenwissenschaften <strong>und</strong> Ressourcenschutz, -Gartenbauwissenschaft-,<br />
Auf dem Hügel 6, 53121 Bonn. mhunsche@uni-bonn.de<br />
Eine Optimierung der Retention <strong>und</strong> Regenfestigkeit von Kontaktfungiziden trägt maßgeblich<br />
zur Sicherung eines adäquaten Wirkstoffbelags auf den Blättern <strong>und</strong> somit entscheidend zur<br />
Steigerung der biologischen Wirkung eines Fungizids bei. Frühere Untersuchungen haben<br />
gezeigt, dass sowohl die Retention als auch die Regenfestigkeit von der Pflanzenart bzw. der<br />
Pflanzenoberfläche abhängig sind, <strong>und</strong> unter anderem von der chemischen Zusammensetzung<br />
der kutikulären Wachse <strong>und</strong> deren Mikromorphologie beeinflusst werden. Hierzu liegen jedoch<br />
bisher keine systematischen Untersuchungen vor.<br />
Die Regenfestigkeit <strong>des</strong> Kontaktfungizids Mancozeb mit <strong>und</strong> ohne Zusatz eines vergleichsweise<br />
hydrophoben (RSO 5) oder eher hydrophilen (RSO 60) Tensids sollte an Apfelsämlings-,<br />
Bohnensämlings- <strong>und</strong> Kohlrabiblättern untersucht werden. Ferner sollte die Mikromorphologie<br />
der Blattoberflächen mittels Kontaktwinkelmessungen <strong>und</strong> rasterelektronenmikroskopischer<br />
Aufnahmen charakterisiert werden. Die chemische Zusammensetzung der Epikutikulärwachse<br />
der Blattoberfläche wurde mittels GC-MS bestimmt. Korrelationsanalysen<br />
sollten Informationen darüber geben, welche der oben genannten Blatteigenschaften die Retention<br />
<strong>und</strong> die Regenfestigkeit <strong>des</strong> Fungizids am stärksten beeinflusst.<br />
Sowohl Retention als auch Regenfestigkeit von Mancozeb waren von der Pflanzenart bzw.<br />
den Eigenschaften der adaxialen Blattseite abhängig. Die geringste Retention war auf Kohlrabiblättern<br />
<strong>und</strong> die geringste Regenfestigkeit auf Apfelsämlingsblättern zu verzeichnen. Die<br />
Zugabe von Tensiden zu der Spritzlösung hatte unterschiedliche Auswirkung auf die Retention<br />
<strong>und</strong> Regenbeständigkeit von Mancozeb bei den geprüften Versuchspflanzen. Starke Korrelationen<br />
bestanden zwischen Blattmikromorphologie <strong>und</strong> Masse sowie Zusammensetzung der<br />
Epikutikulärwachse. Die Wirkstoff-Retention korrelierte am stärksten mit der Mikromorphologie<br />
der Oberfläche sowie dem Alkananteil in der Gesamtwachsmasse, während die Regenfestigkeit<br />
am stärksten mit der Gesamtmasse der Oberflächenwachse sowie dem C28-Alkohol<br />
<strong>und</strong> C33-Alkan Anteil korrelierte.<br />
BHGL – <strong>Tagung</strong>sband 24/2006<br />
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