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43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des

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200<br />

Gemüsebau<br />

Bestimmung <strong>des</strong> optimalen Erntezeitpunktes bei Lagerkarotten<br />

R. Theiler <strong>und</strong> R. Wellinger<br />

Agroscope ACW Wädenswil, Schloss, Postfach 185<br />

8820 Wädenswil / Schweiz<br />

robert.theiler@faw.admin.ch<br />

Bezüglich der Bestimmung <strong>des</strong> Optimalen Erntezeitpunktes für Lagerkarotten ist eine Vielzahl<br />

von Faktoren zu berücksichtigen. Diese wirken sich auf die Ertragshöhe <strong>und</strong> den Verlust<br />

am Lager <strong>und</strong> die innere <strong>und</strong> sensorische Qualität aus. Diese Arbeit hatte zum Ziel, unter Berücksichtigung<br />

verschiedener Faktoren den optimalen Erntezeitpunkt für Lagerkarotten zu<br />

ermitteln. Dazu wurden über drei Jahre (2003-2005) Feldversuche am Standort Wädenswil<br />

mit den beiden Hauptlagersorten, Bolero <strong>und</strong> Maestro (für den Schweizer Anbau) <strong>und</strong> deren<br />

Ein-, sowie Auslagerung, durchgeführt. Primär wurde der Einfluss <strong>des</strong> Erntezeitpunktes (nach<br />

95, 125 & 150 Kulturtagen) sowie der Anbauweisen (Flach- <strong>und</strong> Dammkultur) auf den Ertrag<br />

<strong>und</strong> die Qualität als auch die Lagerfähigkeit untersucht. Zusätzlich wurde der Wachstumsverlauf<br />

<strong>und</strong> die Rübenentwicklung an verschiedenen Standorten abgeklärt.<br />

Bei den untersuchten Sorten an verschiedenen Standorten ergab sich in allen drei Jahren in<br />

der ersten Entwicklungsphase der Wurzeln (bis zu einem Rübendurchmesser von 25 + 2 mm,<br />

resp. 75-80 Kulturtagen), bei ausreichender Bewässerung kein Unterschied im Wachstumsverlauf.<br />

Das weitere Rübenwachstum bis zur Ernte wird durch die Bodentemperatur <strong>und</strong> besonders<br />

die Bodenfeuchte beeinflusst, was sich auf die Erträge auswirkte, die noch eine Zunahme<br />

bis Mitte November aufwiesen. Diese Faktoren wirken sich in den Dammkulturen<br />

deutlicher aus als im Flachbeet. Zwischen dem Zuckergehalt der Rüben (°Brix) konnte ein<br />

enger Zusammenhang zur Globalstrahlung, der Blattfläche <strong>und</strong> Bodenfeuchte nachgewiesen<br />

werden. Bei der Auslagerung der Karotten 2004 & 2005 (Ernten 2003 & 2004) ergaben sich<br />

deutliche Unterschiede zwischen Erntezeitpunkt <strong>und</strong> Jahr. In beiden Jahren war der höchste<br />

Lagerausfall beim ersten Erntezeitpunkt zu verzeichnen, wobei im Erntejahr 2003 generell<br />

weniger als 10% Ausfall registriert wurde, gegenüber 2004 mit >40%. Diese Unterschiede<br />

könnten auf die unterschiedlichen Bodentemperaturen bei der Ernte zurückzuführen sein, d.h.<br />

je tiefer die Bodentemperatur bei der Ernte, je geringer die Lagerausfälle. – Gestützt auf die<br />

dreijährigen Untersuchungen wird ein Erntezeitpunkt für Bolero <strong>und</strong> Maestro ab Mitte Oktober<br />

bis anfangs November empfohlen. Bei späteren Erntezeitpunkten ist mit zu großen Rüben<br />

<strong>und</strong> daher zu hohem Ausschuss zu rechnen.<br />

BHGL – <strong>Tagung</strong>sband 24/2006

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