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43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des

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62<br />

Obstbau „Stressphysiologie <strong>und</strong> Produktqualität“<br />

Einfluss von Trockenstress <strong>und</strong> erhöhter UV-B-Strahlung auf die<br />

chemische Zusammensetzung der kutikulären Wachse von Apfelblättern<br />

K. Bringe, M. Schmitz-Eiberger <strong>und</strong> G. Noga<br />

Universität Bonn, Institut für Nutzpflanzenwissenschaften <strong>und</strong> Ressourcenschutz–<br />

Gartenbauwissenschaft-, Auf dem Hügel 6, 53121 Bonn,<br />

k.bringe@uni-bonn.de<br />

Anthropogene Umweltstressoren, wie z. B. UV-B Strahlung, können ähnlich wie Unter- oder<br />

Überversorgung mit Wasser auf verschiedene Pflanzenparameter, wie Wachstum, Morphologie<br />

oder Beschaffenheit der Pflanzenoberfläche Einfluss nehmen. So können sich auch die physikochemischen<br />

Eigenschaften der kutikulären Wachse, die der pflanzlichen Kutikula ein- <strong>und</strong> aufgelagert<br />

sind, nach Stresseinwirkung verändern. Inwieweit Wechselwirkungen von Trockenstress<br />

<strong>und</strong> erhöhter UV-B Strahlung Auswirkung auf die chemische Zusammensetzung der kutikulären<br />

Wachse von Apfelblättern haben, ist bisher unbekannt <strong>und</strong> daher Ziel der Untersuchungen. Die<br />

Studien wurden an Apfelsämlingen (Malus domestica) in der Klimakammer (20°C, 70±5% rel.<br />

Luftfeuchte) unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt. Sechs Wochen nach Pikieren wurden<br />

die Pflanzen einem Wassermangel über einen Zeitraum von 2 Wochen ausgesetzt, indem<br />

Wasser nur alle 3 Tage verabreicht wurde. Als Kontrollvariante dienten normal bewässerte Pflanzen.<br />

Anschließend wurde sowohl die Kontroll- als auch die Wassermangelvariante einer UV-B<br />

Strahlung ausgesetzt (0,022kW/m² bzw. 0,0kW/m²). Die Untersuchungen zur chemischen Zusammensetzung<br />

(mittels GC-MS) <strong>und</strong> zu den physikalischen Eigenschaften (Kontaktwinkelmessungen,<br />

rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen) der kutikulären Wachse wurden 0, 24 <strong>und</strong><br />

48h nach erfolgter UV-B Behandlung durchgeführt.<br />

Hinsichtlich der Gesamtwachsmasse waren Wechselwirkungen (UV-B vs Wassermangel) zum<br />

Probenahmetermin 24h nach UV-B-Exposition feststellbar. Bei den Probenahmeterminen 0h <strong>und</strong><br />

48h war dies nicht der Fall; hier erhöhte sich die Wachsmasse unabhängig von UV-B Strahlung<br />

um 50% bzw. 40%. Mikromorphologische Veränderungen der Oberflächenstruktur konnten nicht<br />

nachgewiesen werden. Allerdings erschien die Struktur der Wachslamellen unregelmäßiger. Hinsichtlich<br />

<strong>des</strong> Kontaktwinkels waren zu allen Probenahmeterminen Wechselwirkungen zwischen<br />

o.g. Faktoren nachweisbar. Auswirkungen von Umweltfaktoren auf die physikochemischen Eigenschaften<br />

der pflanzlichen Oberflächen können nicht unabhängig voneinander betrachtet werden.<br />

BHGL – <strong>Tagung</strong>sband 24/2006

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