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43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des

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Ökonomie „Konsumentenverhalten“<br />

Einflussgrößen der Verbraucherakzeptanz innovativer Obstprodukte<br />

K. Sparke <strong>und</strong> K. Menrad<br />

Professur für Marketing <strong>und</strong> Management, FH Weihenstephan<br />

Wissenschaftszentrum Straubing<br />

kai.sparke@fh-weihenstephan.de<br />

Obst <strong>und</strong> Gemüse als gartenbauliche Erzeugnisse werden zu einem großen Teil von der Lebensmittelindustrie<br />

weiterverarbeitet. Trockenobst gehört bei einem derzeitigen Pro-Kopf-<br />

Verbrauch in Deutschland von etwa eineinhalb Kilogramm zu einem aufgr<strong>und</strong> <strong>des</strong> Wellness<strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitstrends wachstumsträchtigen Produktsegment. Zugleich sind die meisten der<br />

vom Ernährungsgewerbe neu auf den Markt gebrachten Produktinnovationen nicht erfolgreich.<br />

Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung eines praktikablen Marktforschungsinstruments<br />

zur Ermittlung der Verbraucherakzeptanz neuer Produkte in einem frühen Produktentwicklungsstadium<br />

am Beispiel eines innovativen Trockenobstproduktes. Durch eine neuartige Prozesstechnik<br />

(Mikrowellentrocknung) kann eine knusprige Konsistenz der getrockneten Früchte<br />

erreicht werden. Des Weiteren sollten mögliche Einflussfaktoren auf die Produktakzeptanz<br />

erarbeitet <strong>und</strong> in ihrer Aussagekraft getestet werden. Eine Conjointanalyse erbrachte die Konsumentenpräferenzen<br />

für verschiedenste Trockenobstproduktvarianten Eine Befragung mittels<br />

so genannter „Projektiver Technik“ <strong>und</strong> anschließender Clusteranalyse resultierte in zehn verschiedenen<br />

generellen Ernährungsstilen in der Stichprobe.<br />

Die sensorischen Tests ergaben eine Bevorzugung <strong>des</strong> durch Mikrowellen getrockneten Obstes<br />

gegenüber herkömmlich gedörrtem Obst. Zugleich aber rief das Labelling der Herstellungsart<br />

(„mikrowellengetrocknet“) Akzeptanzrückgänge bei der Conjointanalyse hervor.<br />

Festgestellt werden konnte ein Einfluss der bisherigen Kaufhäufigkeit der Produktgruppe auf<br />

die Akzeptanz neuer Trockenobstprodukte. Weiterhin lassen sich einzelne Produktvarianten<br />

konstruieren, die deutlich höhere Akzeptanz in bestimmten einzelnen Ernährungsstilclustern<br />

erzielen. Dadurch können zielgruppenspezifisch Neuproduktentwicklungen getestet werden.<br />

Die in der Studie erprobte Ermittlung <strong>des</strong> Ernährungsstils scheint praktikabel, bedarf aber<br />

noch gewisser Modifikationen, insbesondere bei der Auswahl der Bewertungsstimuli. Eine<br />

Diskriminanzanalyse zeigte, dass einige der Stimuli deutlich trennschärfer sind als andere.<br />

Derzeit steht der Vergleich mit zwei weiteren getesteten Produktkonzepten (funktioneller<br />

Orangensaft <strong>und</strong> Pralinen) an.<br />

BHGL – <strong>Tagung</strong>sband 24/2006<br />

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