43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des
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Phytomedizin „Alternativen im Pflanzenschutz“<br />
Wirkung von Untersaaten bei Artischocken, im besonderen Hinblick auf<br />
die Schädlingspopulationen von Blattläusen <strong>und</strong> Wanzen<br />
J. Schwarz 1 <strong>und</strong> A. Kofoet 2<br />
1<br />
Fachhochschule Weihenstephan, 85456 Freising,<br />
2<br />
Institut für Gemüse- <strong>und</strong> Zierpflanzenbau e.V., Theodor-Echtermeyerweg 1,<br />
14979 Großbeeren,<br />
Kofoet@igzev.de<br />
Ziel dieser Diplomarbeit war die Auswirkungen von Untersaaten <strong>und</strong> Sortenwahl bei Artischocken<br />
auf den Schädlingsbefall <strong>und</strong> die Schädigung durch Blattläuse <strong>und</strong> Wanzen im Vergleich<br />
zu einer Standardkultur mit schwarzer PE-Folie zu untersuchen.<br />
Der Blattlausbefall begann Ende Mai (KW 21) <strong>und</strong> endete Ende Juli (KW 29). Als dominierende<br />
Art zeigte sich die Schwarze Bohnenlaus (Aphis fabae (Scop.)) neben der Grünen Pfirsichblattlaus<br />
(Myzus persicae Sulz.1776) <strong>und</strong> der Großen Pflaumenblattlaus (Brachycaudus<br />
cardui L.). Es konnte die Befallsstärke <strong>und</strong> Befallshäufigkeit von Aphis fabae <strong>und</strong> Myzus persicae<br />
durch eine Untersaat mit Trifolium subterraneum <strong>und</strong> Calendula officinalis signifikant<br />
gesenkt werden. Eine Aussage über den späteren Knospenbefall konnte nicht getroffen werden,<br />
da die Blattlauspopulation zu Erntebeginn Ende Juli (KW 29) zusammengebrochen war.<br />
Die Sorte hatte keinen Einfluss auf Befallsstärke <strong>und</strong> Befallshäufigkeit.<br />
Die aufgetretenen Wanzenarten (Lygus pratensis L., Lygus rugulipennis Popp. <strong>und</strong> Dolycoris<br />
baccarum L.) wurden zusammengefasst, wobei die beiden Lygus-Arten am häufigsten gef<strong>und</strong>en<br />
wurden.<br />
Der Befall begann Mitte Juni (KW 24), erste Nymphen, welche die größeren Schäden verursachten,<br />
traten parallel zum Erntebeginn in KW 29 auf. Es bestand keine Korrelation zwischen<br />
der Ab<strong>und</strong>anz der Wanzen <strong>und</strong> den Blattschäden bzw. Knospenschäden. Die Blattschäden<br />
konnten durch eine Untersaat von Calendula officinalis <strong>und</strong> Hysoppus officinalis gemindert<br />
werden, andererseits bewirkte Trifolium subterraneum stärker ausgeprägte Blattschäden.<br />
Die Knospenschäden wurden bei der Sorte 'Green Globe' ebenfalls durch Calendula officinalis<br />
<strong>und</strong> Hysoppus officinalis gemindert <strong>und</strong> durch Trifolium subterraneum gefördert. Bei der<br />
Sorte 'Concerto F1' hingegen konnten keine Effekte einer Untersaat gegenüber der Kultur mit<br />
schwarzer PE-Folie gef<strong>und</strong>en werden.<br />
Die Untersaaten minderten jedoch stets das Ertragspotential.<br />
BHGL – <strong>Tagung</strong>sband 24/2006<br />
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