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43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des

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Phytomedizin „Alternativen im Pflanzenschutz“<br />

Prüfung dreier Pflanzenstärkungsmittel gegen Falschen Mehltau<br />

(Pseudoperonospora cubensis) in Gurken<br />

R. Bauermeister, R. Theiler, T. Koller, M. Contesse, J. Krauss<br />

Agroscope ACW, Wädenswil, Schloss, Postfach 185<br />

8820 Wädenswil / Schweiz<br />

robert.theiler@faw.admin.ch<br />

Gemäss BBA (Biologische B<strong>und</strong>esanstalt für Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft, Deutschland, Stand<br />

2004) können Pflanzenstärkungsmittel (PSTM) in folgende Gruppen unterteilt werden:<br />

Stärkungsmittel auf anorganischer oder organischer Basis; Homöopathika; Präparationen auf<br />

mikrobieller Basis: Pilze oder Bakterien. In der Schweiz werden einige dieser Mittel auch im<br />

Gemüsebau angewendet, z.B. Steinmehle <strong>und</strong> PRP-Produkte eingesetzt. Erwähnt wurden<br />

auch Mittel wie Algan, Clinosoil, E2001, Humixa, EM1, <strong>und</strong> Flox Alveo. In der Schweiz gibt<br />

es keine spezielle Bestimmungen (analog zu Deutschland) für PSTM. Diese Stoffe müssen,<br />

wenn sie eine Wirkung gegen Schaderreger haben, als Pflanzenschutzmittel registriert werden,<br />

ansonsten ist deren Inverkehrbringung in der Dünger-Verordnung (SR 916.171) geregelt.<br />

Ziel <strong>des</strong> vorliegenden Versuches war es, die Wirkung dreier PSTM mit möglichst verschiedenen<br />

Wirkungsmechanismen in Gurken gegen Falschen Mehltau <strong>und</strong> ihren ertragswirksamen<br />

Einfluss auf die Pflanzen zu prüfen.<br />

Vier Wochen alte Sämlinge der Sorte ‘Akito’ wurden am 23. Mai 05 in einem Tunnel in vierfacher<br />

Wiederholung gepflanzt <strong>und</strong> bis zum 23. August 05 bonitiert <strong>und</strong> beurteilt. Der Versuch<br />

umfasste 5 Verfahren: Kontrolle (wöchentlich mit Wasser besprüht); Aliette (kurative<br />

Behandlung); Chitoplant (Chitosan, 100 g/ha); Fitoclin (Steinmehl, 1% Lösung); GenolPlant<br />

(94.6% Rapsöl, 1% Lösung), auch diese Mittel wurden wöchentlich appliziert.<br />

Der Falsche Mehltau trat erst ab Anfang August, d.h. nach ca. 2/3 der Kulturzeit auf. Bis Ende<br />

der Versuchsperiode wiesen alle Verfahren, ausser Aliette (65%), eine Befallshäufigkeit<br />

von über 90% auf. Die Befallsstärke (Maximalwert 50) betrug bei Aliette < 2 <strong>und</strong> bei den<br />

übrigen Verfahren 19.8 (Chitoplant), 22.2 (Fitoclin), 22.3 (Kontrolle) <strong>und</strong> 28.6 (GenolPlant),<br />

so dass die geprüften Mittel gegenüber der Kontrolle keine signifikanten Unterschiede aufwiesen.<br />

Bezüglich Ertrag konnten keine gesicherten Unterschiede zwischen den einzelnen<br />

Verfahren festgestellt werden.<br />

Der Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln zur Kontrolle von Falschem Mehltau blieb im vorliegenden<br />

Versuch wirkungslos.<br />

BHGL – <strong>Tagung</strong>sband 24/2006

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