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43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des

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Obstbau<br />

Möglichkeiten <strong>des</strong> Anbaus von Kaki (Diospyros kaki L.) auf der<br />

Alpennordseite<br />

J. Boos¹, K. Hunziker¹ ² <strong>und</strong> A. Husistein²<br />

¹Hochschule Wädenswil, Umwelt <strong>und</strong> natürliche Ressourcen, Postfach, CH-8820 Wädenswil<br />

j.boos@hsw.ch<br />

²Agroscope FAW Wädenswil, Postfach 185, CH-8820 Wädenswil<br />

Die aus dem Fernen Osten stammende Kaki (Diospyros kaki L.) ist eine Frucht welche seit<br />

r<strong>und</strong> 100 Jahren auch in wärmeren Regionen Europas erfolgreich angebaut wird. Obschon<br />

Kakibäume gr<strong>und</strong>sätzlich genügsam <strong>und</strong> anpassungsfähig sind, existiert bis heute kein professioneller<br />

Anbau nördlich der Alpen. Tendenziell mildere Winter, längere Vegetationsperioden,<br />

sowie robuste <strong>und</strong> frühreifende Sorten könnten dies in Zukunft jedoch ändern. An geschützten<br />

Obstbaulagen ist bei entsprechender Wahl von Sorte <strong>und</strong> Unterlage eine erfolgreiche<br />

Nischenproduktion von Kaki auch in der Nordschweiz denkbar.<br />

Anlässlich von Feldversuchen in einer Obstanlage nahe <strong>des</strong> Zürichsees konnten erste Daten<br />

über das phänologische Verhalten von Kakis unter Schweizer Klima erhoben werden. Problematisch<br />

dürften sich insbesondere Wintertemperaturen ab ca. –15°C sowie Frühfröste unter<br />

–3 bis –5°C erweisen. Ausfälle durch Blütenfröste sind, aufgr<strong>und</strong> <strong>des</strong> artbedingt späten Blühzeitpunktes<br />

Mitte bis Ende Juni, jedoch nicht zu erwarten. Der Anbau ist gr<strong>und</strong>sätzlich unproblematisch,<br />

insbesondere bezüglich Pflanzenschutz sind vorerst kaum ernsthaften Probleme<br />

zu erwarten. Die Steuerung der Nachreifung am Lager <strong>und</strong> die Behandlung der Astringenz<br />

erfordern zusätzliche Anstrengungen <strong>des</strong> Anbauers. Die empfindlichen Früchte müssen rasch<br />

vermarktet werden, weshalb ein Kakianbau in der Schweiz vorerst wohl nur für den Lokalmarkt<br />

in Frage kommt.<br />

BHGL – <strong>Tagung</strong>sband 24/2006

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