43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des
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Gemüsebau/Garten <strong>und</strong> Landschaft „Urbanes Grün“<br />
Der Einsatz von Superabsorber bei Dachbegrünungssubstrat in Ein-<br />
schichtbauweise unter Verwendung von Wildstauden<br />
C. Perkuhn 1 , N. Kobayashi 1 , C. Oschmann 1 , H. Grüneberg 1 <strong>und</strong> A.H. Wissemeier 2<br />
1 Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Gartenbauwissenschaften, AG Zierpflanzenbau ,<br />
Lentzeallee 75, 14195 Berlin<br />
cperkuhn@tiscali.de<br />
2<br />
BASF Agrarzentrum Limburgerhof, Postfach 120, D-67114 Limburgerhof<br />
Bei extensiven Dachbegrünungen treten insbesondere bei geringer Schichtdicke der mineralischen<br />
Substrate <strong>und</strong> hoher klimatischer Standortbelastung Stresssymptome auf, die auf Wassermangel<br />
zurückzuführen sind <strong>und</strong> bis zum Absterben der Pflanzen führen können. Ziel der<br />
Untersuchungen war es daher, die Wirkung verschiedener Konzentrationen von SAP (Super<br />
Absorbent Polymers) unter Freilandbedingungen in Berlin auf die Vitalität angesiedelter<br />
Wildstauden zu untersuchen. Zudem wurde das Wasserspeicherungs- <strong>und</strong> Retentionsvermögen<br />
der Substrates (Blähschiefer, Körnung 1-11 mm, Schichtdicke: 10 cm) ermittelt.<br />
Versuchsbeginn: Mai 2004<br />
Substratvarianten: 1.1g SAP/l Substrat 2. 3g SAP/l Substrat<br />
3. Blähschiefer + 10% Humus 4. Blähschiefer<br />
Pflanzen: Anthemis carpatica, Armeria maritima, Cerastium tomentosum, Chrysanthemum<br />
leucanthemum, Dianthus carthusianorum, D. deltoi<strong>des</strong>, Euphorbia myrsinites, Gypsophila<br />
repens, Linum perenne, Prunella grandiflora, Scabiosa lucida, Saponaria oxymoi<strong>des</strong> <strong>und</strong><br />
Veronica spicata nana<br />
Durch die Zugabe von SAP zeigte sich eine deutliche Erhöhung <strong>des</strong> Wasserspeicherungsvermögen<br />
<strong>des</strong> Substrates <strong>und</strong> dadurch ein insgesamt vitalerer Pflanzenbestand im Vergleich<br />
zu den Kontrollvarianten. Insbesondere in Perioden mit geringen Niederschlägen zeigten sich<br />
deutliche Vorteile auf den mit 3g/SAP/l Substrat behandelten Parzellen. Nach der Trockenperiode<br />
von Mitte Mai bis Ende Juni 2005 starben die Pflanzen auf dem reinen Blähschiefer-<br />
Substrat mehrheitlich ab, während bei 1 g SAP/l <strong>und</strong> deutlicher bei 3 g SAP/l alle Pflanzenarten<br />
überlebten <strong>und</strong> bestan<strong>des</strong>bildend blieben. Die Unterschiede in den Bestan<strong>des</strong>dichten zwischen<br />
den Substratvarianten waren bis zum Vegetationsende 2005 noch zu sehen.<br />
BHGL – <strong>Tagung</strong>sband 24/2006