43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des
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Ausbildung <strong>und</strong> Beratung/Gemüsebau/Technik „Forschung <strong>und</strong> Beratung“<br />
Anwendungsorientierte Forschung im Netzwerk aus Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Wissenschaft zur Produktoptimierung von Biokunststofftöpfen<br />
Ch. Straeter<br />
Forschungsgemeinschaft Biologisch Abbaubare Werkstoffe (FBAW) e.V.<br />
Herrenhäuser Str. 2, 30419 Hannover, straeter@itg.uni-hannover.de<br />
Abbaubare Pflanztöpfe aus Biokunststoffen zu produzieren, die in ihrer Funktionalität den<br />
konventionellen PP-Töpfen gleichen <strong>und</strong> die unter großtechnischen Bedingungen kompostierbar<br />
sind, ist technisch realisierbar. Doch Pflanztöpfe, die eine gute Abbaubarkeit auch im<br />
Freiland aufweisen, zeigten in der Vergangenheit Probleme in der gärtnerischen Produktion<br />
bzw. in der Vermarktung. In einem Forschungsprojekt der FBAW e.V. zeigten zwei Biokunststofftöpfe,<br />
die aus dem gleichen Granulat produziert wurden, extreme Unterschiede in<br />
ihrem Abbauverhalten. Der entscheidende Unterschied zwischen beiden Prototypen war das<br />
Mischungsverhältnis der einzelnen Bestandteile.<br />
In einem EU-Projekt forschen <strong>und</strong> entwickeln Experten aus Wirtschaft <strong>und</strong> Wissenschaft aus<br />
der Ems-Dollart-Region (EDR) im Netzwerk an der anwenderorientierten Produktoptimierung<br />
von abbaubaren Pflanztöpfen für die Kultursegmente: Topfkräuter, Beet- <strong>und</strong> Balkonpflanzen,<br />
Stauden <strong>und</strong> Gehölze. Das Projektziel der ersten Phase: Ermittlung <strong>des</strong> optimalen<br />
Mischungsverhältnisses für den jeweiligen Anwendungsbereich.<br />
Im Rahmen <strong>des</strong> EDR-Biotopf-Projektes wurden vier Varianten abbaubarer Pflanztöpfe getestet,<br />
die sich ausschließlich in ihrem Mischungsverhältnis voneinander unterscheiden.<br />
Die Überprüfung erfolgt nach dem Mess- <strong>und</strong> Prüfverfahren für biologisch abbaubare Pflanztöpfe<br />
von Straeter. Danach wird die Abbaubarkeit in vier Untersuchungen quantifiziert:<br />
• Der Abbau während der Kulturphase<br />
• Die biologische Abbaubarkeit nach der DIN EN 13432<br />
• Die biologische Abbaubarkeit unter Freilandbedingungen im Labortest<br />
• Die biologische Abbaubarkeit unter Freilandbedingungen im Feldversuch<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Optimierung <strong>des</strong> Granulates <strong>und</strong> der Produktionsparameter erfüllt in der neuen<br />
Testreihe auch der Prototyp mit der besten Funktionalität in der Kultur- <strong>und</strong> Vermarktungsphase<br />
die geforderte Abbaubarkeit.<br />
Gefördert wird das EDR-Biotopf-Projekt von der Europäischen Union, dem Land Niedersachsen<br />
<strong>und</strong> dem Samenwerklingverband Noord Niederlande.<br />
BHGL – <strong>Tagung</strong>sband 24/2006<br />
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