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43. Gartenbauwissenschaftliche Tagung - (DGG) und des

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Zierpflanzenbau<br />

RAPD-Analysen als Hilfsmittel in einem Cyclamen<br />

Artkreuzungsprogramm<br />

F. Hennig 1 , Aloma Ewald 1 <strong>und</strong> H. Lasch 2<br />

1<br />

Institut für Gemüse- <strong>und</strong> Zierpflanzenbau Großbeeren/Erfurt e.V. (IGZ),<br />

Abteilung Pflanzenvermehrung, 99189 Erfurt, Kühnhäuser Str. 101<br />

igz_hennig@t-online.de<br />

2<br />

Fachhochschule Erfurt, Fachbereich Gartenbau, Zierpflanzenbau <strong>und</strong> Pflanzenzüchtung<br />

Leipziger Straße 77, 99085 Erfurt<br />

Lasch@gart.fh-erfurt.de<br />

Alpenveilchen (Cyclamen persicum) gehören zu den Hauptkulturen <strong>des</strong> europäischen Gartenbaus.<br />

Die Produktionszahlen stagnieren mit leicht negativem Trend. Die Ursachen dafür sind<br />

vielfältig. Ein wesentlicher Gr<strong>und</strong> liegt in den züchterisch auf hohem Niveau ausgereizten<br />

Möglichkeiten der klassischen Cyclamenzüchtung. Alle Kultursorten gehören zur Art C. persicum.<br />

Die Einbeziehung weiterer Arten könnte das Sortenspektrum um eine Vielzahl interessanter<br />

Eigenschaften bereichern (siehe auch Poster Z08). Nach dem hohen Laboraufwand zur<br />

Erstellung der Hybriden über Gewebekultur-verfahren folgt eine zeit- <strong>und</strong> arbeitsaufwändige<br />

Prüfung der potentiellen Hybriden im Gewächshaus. Verfahrensbedingt (embryo rescue nach<br />

konventioneller Bestäubung der Mutterpflanzen) können neben den gewünschten Hybriden<br />

auch eine mehr oder weniger große Anzahl muttergleicher Pflanzen in die Prüfung eingehen.<br />

Eine sichere Auslese dieser unerwünschten Pflanzen ist oftmals erst zu Blühbeginn möglich.<br />

Deshalb ist eine sichere Selektion der Hybriden in möglichst frühem Entwicklungsstadium<br />

von großem Interesse.<br />

Es sollte versucht werden unter Nutzung von RAPD PCR Analysen einen frühzeitigen Hybridnachweis<br />

zu gewährleisten. Dazu wurde sowohl von den Mutterpflanzen (8 Sorten) als<br />

auch von den Wildarten (z. Z. 3) einzelpflanzenweise DNA extrahiert <strong>und</strong> aufgereinigt.<br />

In einem Screening von insgesamt 60 Dekamerprimern wurden zunächst für Vertreter der<br />

Sorten <strong>und</strong> Wildarten Primer mit multiplen Mustern ermittelt. 10 ausgewählte Primersysteme<br />

wurden auf Reproduzierbarkeit der Muster untersucht <strong>und</strong> in Einzelfällen das Analyse – das<br />

Protokoll optimiert. Aus der Summe der Ergebnisse konnten sowohl Aussagen zur Homogenität<br />

der Sorten (Mütter), als auch zur genetischen Divergenz der einzukreuzenden Wildarten<br />

(Väter) gemacht werden. Primersysteme mit väterlichen Banden die nicht in den Mutterpflanzen<br />

auftraten, dienen darüber hinaus zum Hybridnachweis der jeweiligen Kreuzungsnachkommen.<br />

BHGL – <strong>Tagung</strong>sband 24/2006<br />

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